Kaiserslautern Protest gegen Windräder

Drei Windräder, die derzeit auf dem Gelände der Zentralen Abfallwirtschaft Kaiserslautern (ZAK) errichtet werden, bringen Bürger in Erlenbach auf die Palme. Die Anlagen für Windenergie stünden in einer Entfernung von 800 Metern zur Wohnbebauung. Bei der Sitzung des Ortsbeirats Erlenbach reichten am Donnerstagabend die Stühle nicht aus, so viele Bürger waren gekommen, um ihrem Unmut über das Vorhaben Luft zu machen.

In der Einwohnerfragestunde sah sich Ortsvorsteher Fritz Henrich mit vielen Fragen konfrontiert. Martin Verlage, Anwohner im Bereich Husarenäcker, wollte wissen, ob der Ortsbeirat sich schon mit dem Thema befasst habe, ob er sich eine Meinung gebildet habe und wie er sich in der Sache weiter verhalten wolle. Verlage bat den Ortsvorsteher, noch vor der Wahl des Oberbürgermeisters eine Bürgerversammlung anzusetzen. „Die Bürger sollen wissen, was auf sie zukommt“, so Verlage. Der Entwurf des Flächennutzungsplans 2025 sehe drei Flächen zwischen dem ZAK-Gelände und dem Wohngebiet Erlenbach/Gersweilerhof vor, wo Windanlagen errichtet werden sollen. Die neue Generation der Anlagen sei knapp 200 Meter hoch, der Durchmesser der Rotoren betrage 120 Meter. Verlage fürchtet massive Eingriffe in die Natur und eine starke Beeinträchtigung der Lebensqualität der Erlenbacher Bürger. Noch sei der Flächennutzungsplan nicht verabschiedet. In einer Stadtratssitzung am 15. September habe Oberbürgermeister Weichel seiner Frau auf Anfrage mitgeteilt, dass keine Absichten vorliegen, Windräder in Erlenbach zu bauen, informierte Verlage den Ortsbeirat. „Hat der Ortsbeirat die Interessen der Bürger am Gersweilerhof nicht vertreten, indem er über die Aufstellung von Windrädern nicht rechtzeitig informiert hat?“, fragte ein anderer Bürger. Weitere Wortbeiträge zielten darauf ab, zu wissen, was der Ortsbeirat zu tun gedenke, um sich in Sachen Windanlagen den Interessen der Bürger anzunehmen. (jsw)

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