Kaiserslautern Preußenstiftung in Finanznot

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz befindet sich eigenen Angaben zufolge mit ihren renommierten Sammlungen und Museen in einer „dramatischen Finanzlage“. Bereits in diesem Jahr fehlten mehr als 5 Millionen Euro, im kommenden Jahr seien es bis zu 17 Millionen, sagte Stiftungspräsident Hermann Parzinger gestern bei der Jahrespressekonferenz.

Die Stiftung ist unter anderem für die Museumsinsel mit ihren fünf Häusern zuständig. Die Gesamtausgaben für dieses Jahr sind auf knapp 290 Millionen Euro veranschlagt, gut 106 Millionen Euro entfallen auf Bau- und Sanierungsprojekte. Der Bund und das Land Berlin haben für dieses Jahr ihre Zuschüsse um mehr als 7 Millionen erhöht. Eigentlich wären laut Parzinger aber fast 13 Millionen Euro nötig gewesen. Grund sind unter anderem steigende Personalkosten. Zuversichtlich zeigte sich Parzinger für das geplante Humboldtforum im wiederaufgebauten Berliner Schloss, dessen Hauptnutzer die Preußenstiftung sein wird. „Wir liegen voll im Plan“, betonte er mit Blick auf den Umzug der eigenen Sammlungen. Das für 590 Millionen Euro geplante Museumszentrum ist das größte Kulturprojekt des Bundes. Es soll 2019 eröffnen. Wie die Betriebskosten von (laut Parzinger) 50 bis 55 Millionen Euro jährlich finanziert werden, ist noch offen. Mit 3,8 Millionen Besuchern blieben die Besucherzahlen der Staatlichen Museen fast stabil (2014: 3,9 Millionen). (dpa)

x