Kaiserslautern „Politische Klaviatur beherrscht“

Herzliche Umarmung: Der FDP-Landesvorsitzende Volker Wissing gratuliert Werner Kuhn (rechts) zum Ehrenvorsitz des FDP-Kreisverba
Herzliche Umarmung: Der FDP-Landesvorsitzende Volker Wissing gratuliert Werner Kuhn (rechts) zum Ehrenvorsitz des FDP-Kreisverbandes Kaiserslautern. Er zeichnete ihn im Auftrag des Bundesverbands mit der Theodor-Heuss-Medaille für einen selbstlosen Einsatz für die liberale Politik aus.

Es war ein großer Abend für die Kaiserslauterer Liberalen. Der FDP-Kreisverband kürte auf seinem Parteitag gestern Abend einstimmig Werner Kuhn zum Ehrenvorsitzenden und setzte damit einen würdigenden Punkt hinter eine große politische Karriere, die Kuhn in Stadt Kaiserslautern und Land Rheinland-Pfalz jahrzehntelang in führender Rolle sah. Die Kreisvorsitzende Brigitta Röthig-Wentz sah Werner Kuhn als den besten Ehrenvorsitzenden, den man sich als Partei wünschen könne. Kuhn beschließt seine politische Laufbahn mit der Wahl des neuen Stadtrats, in dem er zur Stunde noch Fraktionsvorsitzender der Freien Demokraten ist.

Die Laudatio auf den neuen Ehrenvorsitzenden der Liberalen hielt der FDP-Landesvorsitzende und Wirtschaftsminister Volker Wissing. Er zeichnete die politischen Stationen nach, die Kuhn bekleidete. Er erinnerte daran, dass er 1973 in die FDP eingetreten war, dass er von 1986 bis 2002 Vorsitzender des Kreisverbandes Kaiserslautern war. „Das war Kärrnerarbeit“, anerkannte Wissing Kuhns Tätigkeit in der Parteiführung. Wissing ließ danach die Zeit Revue passieren, die Kuhn ab 1996 im rheinland-pfälzischen Landtag sah. Hier sei er zunächst stellvertretender Fraktionsvorsitzender, ab 1998 bis 2006 dann Fraktionsvorsitzender gewesen. Wissing erklärte, Kuhn habe die politische Klaviatur aus dem Effeff beherrscht. Er habe es immer schnell geschafft, das Vertrauen der Menschen zu gewinnen. Dies sei wichtig in der Politik. Personen und Persönlichkeiten spielten in der Politik eine große Rolle. Kuhn sei dabei eine Persönlichkeit gewesen. Wissing betonte, dass der Ehrenvorsitz im FDP-Kreisverband Kaiserslautern Kuhn voll und ganz gebühre. Jetzt, da er sich aus der aktiven Politik zurückziehe, hinterlasse er eine Lücke. Er zeigte sich aber auch überzeugt davon, dass Kuhn seine Meinung als tragende Persönlichkeit weiter einbringen werde. „Werner Kuhn lässt seine Partei und seine Parteifreunde nicht allein“, erklärte Wissing. Wissing, 1998 in die FDP eingetreten, ging in seiner Laudatio auch auf die Momente ein, in denen sich beider Wege gekreuzt haben. Er attestierte Kuhn, sein Mentor, sein Entdecker gewesen zu sein. Er erinnerte dabei an eine Einladung zum Mittagessen in Mainz im Jahr 2000, wo ihn, den damaligen Referenten im Justizministerium, Kuhn seinerzeit dazu motiviert habe, für den Bundestag 2002 zu kandidieren. Persönliche Erinnerungen rief auch der stellvertretende FDP-Bezirksvorsitzende und frühere Fraktionsvorsitzende im Stadtrat und Stadtverbandsvorsitzende, Friedrich Hartmeyer, an die Zusammenarbeit mit Kuhn wach. Kuhn habe ihn 1989 in die FDP aufgenommen. Er habe sehr viel für die Kaiserslauterer Politik und die Stadt getan. Als Landtagsabgeordneter habe er maßgeblich dafür gesorgt, dass sich das Land für Kaiserslautern als Standort der ersten Landesgartenschau im Jahr 2000 entschieden habe. Die Gartenschau sei in der Folge ein wichtiger, belebender Faktor in Kaiserslautern geworden. Kuhn bezeichnete den Ehrenvorsitz des FDP-Kreisverbandes Kaiserslautern als große Ehre für sich. In einer sehr persönlichen Rede, in der er Rückblick hielt auf Rituale, Grundsätze und Menschen, die ihn zeit seines politischen Weges beeindruckt haben, wertete er den Ehrenvorsitz als einen Schlussstein seiner politischen Tätigkeit.

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