Kaiserslautern/Winnweiler/Lauterecken Pfalztheater benennt Gewinner des „Push“-Wettbewerbs

Gedanken über den Krieg: Philipp Adam im Stück „Tito, mein Vater und ich“, mit dem das Pfalztheater in Schulen gastiert.
Gedanken über den Krieg: Philipp Adam im Stück »Tito, mein Vater und ich«, mit dem das Pfalztheater in Schulen gastiert.

Im „Push“-Wettbewerb stehen die Preisträger 2023 fest. Hinter dem Titel verbergen sich die Anfangsbuchstaben des Projekts „Pfalztheater und Schule hautnah“. Es stand in diesem Jahr unter dem Motto „Stop War“ (Schluss mit dem Krieg).

Unter dieser Parole waren Schüler aus der gesamten Pfalz zur Beschäftigung mit dem Thema Krieg aufgefordert. Der Preis wird seit 2016 gemeinsam vom Pfalztheater und der Kulturstiftung der Versicherungskammer ausgelobt und mit Unterstützung der pfälzischen Sparkassen durchgeführt. Die Jury bestand aus Vertretern des Theaters und der Stiftung.

Die Beurteiler ermittelten „aus einer Vielzahl künstlerischer Beiträge die Preisträger“, heißt es in einer Pressemitteilung des Hauses: „Kein leichtes Unterfangen, denn die individuellen künstlerischen Umsetzungen, die die Klassen für ihre Fragestellungen und thematischen Schwerpunkte entwickelten, beeindruckten durch Kreativität, Mut und Ernsthaftigkeit.“

Schüler aus Winnweiler gewinnen

Der erste Preis geht an 22 Schülerinnen der Stufen 5 bis 10 des Fachs „Deutsch als Zweitsprache“ der Albert-Schweitzer-Realschule-plus in Winnweiler. Sie haben im Film „authentische Geschichten von Krieg, Flucht und Unterdrückung erzählt“. Laut Jury entstand „eine vielstimmige Collage, die in ihrer offenen und mutigen Art uns die Perspektive junger, nach Deutschland geflüchteter Menschen nahebringt“.

Mit dem zweiten Preis belohnte die Jury den Wettbewerbsbeitrag des Kurses „Darstellendes Spiel“ der Klasse 9 der IGS Am Nanstein in Landstuhl. Pointiert und humorvoll skizzieren die Jugendlichen in kurzen fiktiven Interviewszenen unterschiedlichste Charaktere, die zusammen „ein schräges gesellschaftliches Panoptikum ergeben“. Satirisch überspitzt zeichnen die Schüler das Bild einer ichbezogenen Gesellschaft, die mit Gleichgültigkeit auf den Krieg reagiert.

Der dritte Preis geht an die Klasse 9c des Kaiserslauterer Hohenstaufen-Gymnasiums, die eine „digitale Pinnwand“ gestaltet hat. In journalistischer Manier wird „darin das Thema Krieg aus unterschiedlichen Perspektiven untersucht und mit vielen Anspielungen auf aktuelle Diskurse originell beleuchtet“.

Sonderpreis geht nach Lauterecken

Mit einem Sonderpreis der Jury wird in diesem Jahr die Theater-AG der Klassen 5 bis 9 der Janusz-Korczak-Schule in Lauterecken bedacht. Sie hat mit den Mitteln des Schwarzlichttheaters „eine stimmige, klar erzählte szenische Umsetzung des Themas Krieg und Frieden entwickelt“.

Alle Gewinnerklassen lädt das Pfalztheater zu einem Vorstellungsbesuch ein. Auf dem Programm steht passenderweise eine Vorstellung des Stücks „Schöne Neue Welt“ nach Aldous Huxley, die auf der infolge des Wasserschadens neu geschaffenen Foyerbühne stattfinden wird.

Darüber hinaus erhalten die erst-, zweit- und drittplatzierten Klassen zusätzlich eine Vorstellung des aktuellen Klassenzimmerstücks „Tito, mein Vater und ich“. Dafür kommt Hauptdarsteller Philipp Adam direkt in die jeweilige Schule.

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