Kaiserslautern Pellkartoffeln mit Quark für 10 Pfennige

Eine rund 80 mal 60 Zentimeter große Tafel informiert seit Sonntag über die Grundsteinlegung zum Naturfreundehaus im Finsterbrunnertal bei Stelzenberg.

Auf den Tag genau vor 90 Jahren war die eigentliche Grundsteinlegung, die damals in Text und Bild festgehalten wurde. Teile davon sind jetzt auf der Informationstafel zu lesen und zu sehen. Viel Arbeit steckt hinter diesem Werk, das vom ersten Vorsitzenden der Naturfreunde Kaiserslautern, Hans Müller, zusammengestellt wurde. Dafür hat er Texte studiert und Bilder gesichtet. „Am Sonntag den 24. Mai 1925 fand die Grundsteinlegung statt“, steht inmitten der nun enthüllten Tafel. Ein Foto zeigt die Stelle, an der die Zinkhülse eingemauert wurde. Darin befinden sich neben einem damaligen Mitgliederverzeichnis die Erläuterungen zum Naturfreundehauses und die damals im Umlauf befindlichen Münzen. Die Urkunde ist mit Tusche auf echtes Pergament geschrieben. Abgedruckt ist das damalige Einladungsschreiben des Touristen-Vereins „Die Naturfreunde, Ortsgruppe Kaiserslautern“. Die Aufstellung zur Wanderung zur Grundsteinlegung war um 7.30 Uhr auf dem Maxplatz in Kaiserslautern. Durch die Fackel- und Trippstadter Straße ging es zum sogenannten „Arbeiter-Ferienheim“. Die Grundsteinlegung durch den Gau-Obmann Robert Laub aus Ludwigshafen begann um 3 Uhr nachmittags. Recht informativ war die damalige Einladung. Aufgeführt wurde eine günstige Fahrgelegenheit ab der Station Karlstal mit einer Sonntagsfahrkarte zum Preis von 60 Pfennigen. Pfennige sollten auch beim 90-jährigen Jubiläum der Grundsteinlegung eine große Rolle spielen. Am Festwochenende gab es „Pellkartoffeln mit Quark für nur 10 Pfennig“. Das an Pfingsten 1927 eingeweihte Naturfreundehaus verfügt derzeit über 56 Betten und wird hauptsächlich von Schulklassen und Vereinsgruppen gebucht. Im letzten Jahr verzeichnete der Trägerverein etwa 6000 Übernachtungen. (llw)

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