Ortsvorsteher im Gespräch Optimismus in Sachen Gelterswoog und größere Baumaßnahmen

Ortsvorsteher Alexander Rothmann vor dem Eingang zum Strandbad Gelterswoog. Er hofft, dass das Bad im Mai öffnen kann.
Ortsvorsteher Alexander Rothmann vor dem Eingang zum Strandbad Gelterswoog. Er hofft, dass das Bad im Mai öffnen kann.

Mit Blick auf das neue Jahr nennt Ortsvorsteher Alexander Rothmann die gute Nachricht für Hohenecken zuerst: Die Grundschule im Stadtteil soll endlich das Vordach über ihrem Haupteingang bekommen, für das der Ortsbeirat sich schon lange eingesetzt hat. Der Gelterswoog ist zwar noch nicht ganz so weit, aber auch dort geht’s voran. Wasserstand und Pächterwechsel werden 2022 weiter Thema im Ortsbeirat sein.

Ein Vordach über dem Haupteingang der Grundschule hatte der Ortsbeirat immer wieder gefordert. Kinder, die morgens vor der offiziellen Öffnung dort eintreffen oder sich für ein gemeinsames Unternehmen an der Stelle versammeln, sollten nicht im Regen stehen müssen. „Das Dach ist geliefert und wird demnächst montiert“, kann Rothmann am Jahresbeginn berichten.

Was den anhaltenden Niedrigwasserstand des Gelterswoogs betrifft, erwartet der Ortsvorsteher das Grundwasserbewirtschaftungskonzept, das für Mitte – vielleicht auch erst Ende – des Jahres angekündigt sei. Das Konzept werde höchstwahrscheinlich aufzeigen, ob Potenziale vorhanden seien, die in den Gelterswoog eingespeist werden könnten, vermutet Rothmann. Wenn dem so sei, könnten Wasserrecht beantragt und Leitungen zur Zuführung hergestellt werden. Sonst bleibe als letzter Rettungsanker eine Einspeisung aus dem Walzweiher.

Strandbad-Pächterwechsel: Schon drei Bewerber

Optimistisch sieht Rothmann dem Pächterwechsel im Strandbad entgegen. Zum Jahresende sei der Vertrag mit der bisherigen Pächterin aufgelöst und bereits neu ausgeschrieben worden. Drei potenzielle zukünftige Pächter hätten Bewerbungsunterlagen abgegeben. Bei einem Gespräch der Interessenten mit dem Beigeordneten Peter Kiefer im Rathaus, an dem er selbst teilgenommen habe, seien die Konzepte erläutert und bei einer Ortsbesichtigung sei auch die Wasserstandsproblematik angesprochen worden, so Rothmann. Ein Beschlussvorschlag werde dem Ortsbeirat in dessen Sitzung am 27. Januar im nichtöffentlichen Teil vorgelegt und am 31. Januar im Stadtrat entschieden.

Den Ortsvorsteher freut, dass sich mehrere Interessenten als Pächter für das Strandbad beworben und sich dabei Gedanken gemacht haben, wie das Gelände entwickelt werden könnte. Für den Parkplatz werde die Stadt die Verkehrssicherungspflicht und die Baumpflege übernehmen. Bei den Bürgern gut ankommen werde sicherlich, dass eine Reduzierung der Eintrittspreise angedacht sei, so Rothmann. Vom Gespräch mit den Bewerbern habe er einen guten Eindruck mitgenommen, und er sei guter Dinge, dass das Strandbad in diesem Jahr öffnen werde. Als Saisonbeginn sei Mitte Mai angepeilt.

Für Straßenausbau gibt es demnächst die Pläne

Größere Baumaßnahmen sieht Rothmann mit dem Vollausbau der Straße „Am Schlehhof“ und der Fahrbahnerneuerung der Straßen „Im Unterwald“ und Deutschherrenstraße nördlich der B270 auf den Stadtteil zukommen. Das Ganze wird im Rahmen der wiederkehrenden Beiträge abgewickelt. Eine Begehung habe bereits stattgefunden. Beschlossen sei der verkehrsberuhigte Ausbau der B270 samt barrierefreien Querungshilfen sowie parallel dazu der L502 an der Espensteig, so Rothmann. Die entsprechenden Pläne würden jetzt erstellt, er erwarte demnächst die Präsentation der Ergebnisse.

Insgesamt sieht der Ortsvorsteher ein „spannendes Jahr“ auf Hohenecken zukommen – mit einem neuen Pächter am Gelterswoog. Zuversichtlich ist er, „dass wir uns aus der Corona-Umklammerung lösen können“.

Bürger befragt: Und was meinen Sie, Herr Scherer?

„Hohenecken ist doch noch dörflich – das merkt man“, findet Dominik Scherer – ein „Hohenecker“ wie der Stadtteil ihn sich nicht besser wünschen könnte. In Hohenecken geboren, in Hohenecken daheim und „immer im Dorf aktiv“, fällt dem 37-jährigen Vater einer Tochter rein gar nichts ein, was ihm dort fehlen würde. „Ich vermisse nix“, erklärt er im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Dass sein Arbeitgeber – die Technische Universität – nur eine grüne Ampel weit von seinem Wohnsitz entfernt ist, weiß er sehr zu schätzen, und dass seine Tochter heute im Kindergarten den gleichen Erzieher hat wie er früher selbst, erkennt er als ein Zeichen von Kontinuität. Klar, dass heute nicht mehr alles genauso sei wie vor 30, 40 Jahren, räumt Scherer ein. Man finde hier aber alles, was man brauche: Bäcker, Metzger: „Für den täglichen Bedarf reicht’s.“ Ansonsten seien die Angebote ja überall rückläufig.

Seit seinem 18. Lebensjahr ist Dominik Scherer immer in irgendwelchen Vereinen aktiv. Ob im Fußballverein, bei den Burgschützen oder im Vorstand des Vereinsrings: „Mit der entsprechenden Gesellschaft macht’s Spaß“, versichert er. Wenn er sich für Hohenecken etwas wünschen dürfte, fällt ihm spontan ein, dass sich mehr Leute als bisher ins Dorfgeschehen einbringen könnten. Damit lasse sich die Last auf mehr Schultern verteilen. In dem Zusammenhang hebt er die Bereitschaft örtlicher Unternehmen hervor, die immer gerne bereit seien „zu helfen, wo es geht“.

Der Hohenecker Bürger Dominik Scherer „vermisst nix“ in seinem Heimatort.
Der Hohenecker Bürger Dominik Scherer »vermisst nix« in seinem Heimatort.
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