Kaiserslautern Online-Betrug: 68-Jähriger von falschem Microsoft-Mitarbeiter um fünfstelligen Betrag gebracht

Die Polizei warnt eindringlich vor falschen Mitarbeitern von Computerfirmen, die am Telefon Zugriff auf den heimischen PC forder
Die Polizei warnt eindringlich vor falschen Mitarbeitern von Computerfirmen, die am Telefon Zugriff auf den heimischen PC fordern.

Ein Mann aus dem Stadtgebiet ist auf einen falschen Mitarbeiter des Software-Riesen Microsoft hereingefallen. Laut Polizei glaubte der Mann dem Unbekannten, kaufte auf dessen Aufforderung hin mehrfach sogenannte Gutscheinkarten und übermittelte die Codes. Finanzieller Schaden: insgesamt mehrere zehntausend Euro, teilt die Polizei mit.

Als dem 68-Jährigen der Betrug auffiel, war es schon zu spät. Wie der Betroffene der Polizei berichtete, hatte er am Freitagvormittag auf seinem Laptop eine „Warnmeldung“ erhalten. Dadurch beunruhigt, wählte er die angezeigte Telefonnummer. Es meldete sich ein angeblicher Mitarbeiter der Firma Microsoft. Dieser machte dem 68-Jährigen weis, dass er Opfer eines Hackerangriffs geworden und sein Computer nun gesperrt sei. Das Angebot, ihm zu helfen, nahm der Senior an und gewährte dem Unbekannten per sogenannter „Fernwartung“ den Zugriff auf seinen Computer. Der vermeintliche Helfer bot an, die Hacker aus dem Computersystem zu entfernen. Die entstehenden Kosten sollte der Mann mittels Gutscheinkarten bezahlen – was dieser auch tat. Erst am Sonntag bemerkte der 68-Jährige den Schwindel und schaltete die Polizei ein. Die Ermittlungen nach dem falschen Microsoft-Mitarbeiter laufen. „Das Geld dürfte allerdings futsch sein“, heißt es im Polizeibericht.

Die Polizei warnt davor, unbekannten Anrufern Zugriff auf den Rechner zu gewähren, da die Person so freien Zugriff auf alle abgespeicherten Daten hat – inklusive E-Mails, Passwörter und sonstiger Online-Zugänge zu Kundenkonten. Falls man zu spät feststellt, einem Betrug aufzusitzen, empfiehlt die Polizei, den Rechner sofort vom Internet zu trennen und Passwörter zu Online-Konten sofort zu ändern – von einem anderen Rechner aus. „Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und eventuell von Fremden installierte Software auf Ihrem Rechner löschen“, rät die Polizei weiter. Dazu sollte man Kontakt zu einem Computerfachmann des Vertrauens aufnehmen. Weitere Infos gibt die Polizei auf ihrer Seite www.polizei-beratung.de.

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