Kaiserslautern Oh Käpt´n, mein Käpt´n

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Thomas Erb hat den 1. FC Kaiserslautern im Pfalzderby der Ersten Basketball-Regionalliga Südwest am Sonntag zu einem wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt geführt. Beim 81:71 (33:32) gegen die SG Bad Dürkheim/BI Speyer war der Kapitän der überragende Mann auf dem Platz und steuerte in der Schlussphase die entscheidenden Punkte bei.

Am Ende standen 17 Punkte und elf Rebounds für den Routinier zu Buche, der im letzten Heimspiel des Jahres zur Höchstform auflief und den Ausfall von Genc Sefaja mehr als wettmachte. Erb ist eine Paradebeispiel dafür, wie weit man es mit der richtigen Einstellung und dem nötigen Basketball-IQ bringen kann. Der 34-Jährige kompensiert mit seiner Ruhe und Übersicht die fehlende Athletik. Auch unter dem Korb versteht er sich trotz seiner „nur“ 1,92 Meter durchzusetzen, weil er oftmals vorausahnt, wo der Ball landen könnte. Mit über sechs Rebounds pro Spiel schnappt sich Erb genauso viele Abpraller wie Teamkollege Waldemar Nap, der immerhin gut einen Kopf größer ist. „Großes Kompliment an Thomas, der heute unser Matchwinner war. Er ist der Motor des Teams“, lobte Lauterns Sportlicher Leiter Jan Christmann seinen Kapitän, der seit kurzem auch stellvertretender Abteilungsleiter ist. Aus Sicht der Barbarossastädter kann man sich nur wünschen, dass Erb dem FCK noch ein paar Jahre als Spieler erhalten bleibt. Gegen Speyer bekamen die rund 380 Zuschauer in der Barbarossahalle ein ausgeglichenes Spiel zu sehen, in dem sich beide Mannschaften zunächst neutralisierten (13:14/10.). Nach zehn Minuten Magerkost nahm die Partie allmählich Fahrt auf. Das zweite Viertel war gekennzeichnet von vielen Führungswechseln, ehe sich die vom starken Khobi Williamson beflügelten Gäste auf 26:19 (14.) absetzen konnten. Obwohl der FCK in dieser Phase das Mannschaftsspiel vernachlässigte und sich fast ausschließlich durch Einzelaktionen über Wasser hielt, gelang es ihm, eine knappe 33:32-Führung mit in die zweite Halbzeit zu nehmen. Dank Kevin Luyeye, der nach der Pause sechs Punkte in Folge erzielte, erwischte das Team von Theo Tarver einen optimalen Start in Durchgang zwei und baute ihren Vorsprung auf 45:34 (23.) aus. Ausgerechnet die ehemaligen FCK-Spieler Ronny Weihmann und Aaron Ellis hielten die Baskets in dieser Phase im Spiel und brachten den letztjährigen Zweitligisten wieder auf vier Punkte heran. Drei erfolgreiche Drei-Punkte-Würfe von Kevin Croom, Max Herzog und Gergely Hosszu sorgten dafür, dass der FCK auch zu Beginn des letzten Viertels in Führung lag (58:52/30.). Als Hosszu und Weihmann in der 34. Minute so unglücklich zusammenstießen, dass Letzterer eine stark blutende Wunde am Kopf davontrug, stockte den Zuschauern der Atem. Für Hosszu war die Partie gelaufen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht nahm der Ungar bis zum Ende der Partie auf der Bank Platz. Von dort aus bekam er noch einen offenen Schlagabtausch zu sehen (68:64/36.), ehe Nap und Erb mit elf Punkten in der Schlussphase den Deckel draufmachten. Bester BIS-Schütze war Khobi Williamson mit 23 Zählern. „Das war heute zu 99 Prozent der Klassenerhalt, auch wenn wir rein rechnerisch noch nicht ganz durch sind“, betonte Christmann, dessen Team den sechsten Sieg im siebten Spiel einfuhr und damit Platz sieben verteidigte. So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Erb (17), Hosszu (14), Luyeye (14), Nap (12), Croom (10), McNeil (9), Herzog (3), Schulze (2), Bolton, Wallney Spielfilm: 13:14 (10.), 19:26 (14.), 33:32 (20.), 45:34 (24.), 58:52 (30.), 68:64 (36.), 81:71 (40.) – Beste Spieler: Erb, Hosszu, McNeil - Williamson – Zuschauer: 380 – Schiedsrichter: Filipovic/Langenbach.

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