Kaiserslautern Oberes Tabellendrittel ist drin

Mit einer Bilanz von sieben Siegen bei sechs Niederlagen und einem Unentschieden, hat der TuS Dansenberg in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar auf dem siebten Tabellenplatz überwintert. Zum Abschluss der Hinrunde empfangen die Lauterer morgen um 20 Uhr den TV Nieder-Olm.

Die Ausgangslage:

Nach zwei vom Kampf um den Klassenerhalt geprägten Jahren haben die Dansenberger ihren Kader in der Breite besser aufgestellt und einen Platz im oberen Tabellendrittel zum Ziel erklärt. Mit dem Kroaten Ivan Vukas und dem Bulgaren Todor Ruskov stehen Trainer Kai Christmann zwei ausländische Leistungsträger zur Verfügung, die schon höherklassig gespielt haben und ihres Zeichens Ex-Nationalspieler sind. Der Rückstand auf Spitzenreiter Illtal, der ein Spiel mehr bestritten hat, beträgt neun Punkte, der Vorsprung auf die Abstiegsränge fünf. Das nächste Spiel: Bei zwei Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone steht der TV Nieder-Olm am Samstag gehörig unter Druck. Die Rheinhessen haben auswärts noch keinen Punkt geholt, daher ist Dansenberg Favorit. Der Trainer: „Das ist der beste Kader, den ich hier bislang trainiert habe“, sagt Kai Christmann, der die Mannschaft vor sechs Jahren nach dem Abstieg in die ungeliebte Pfalzliga übernahm, zum sofortigen Wiederaufstieg führte und in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar etablierte. Das Image der Fahrstuhlmannschaft haben die Lauterer unter seiner Regie erfolgreich abgelegt. Dass der ehrgeizige Trainer mittelfristig den nächsten Schritt gehen will, ist ein offenes Geheimnis. Der Routinier: Ivan Vukas hat in seiner Karriere schon viel erlebt. Wie wichtig der 35-jährige kroatische Ex-Nationalspieler für die Mannschaft ist, wurde deutlich, als er gegen die Spitzenmannschaften VTZ Saarpfalz (28:29) und Haßloch (25:28) gesperrt fehlte und beide Partien knapp verloren wurden. „Ivan ist unser wichtigster Spieler und nicht zu ersetzen“, stellt Dansenbergs Teammanager Alexander Schmitt klar. Vukas genießt im Verein als Spieler und als Trainer der A-Jugend hohes Ansehen. Das Wechseltheater: Tomas Marusak liebäugelte zu Saisonbeginn mit einem Wechsel. Ohne einen Ersatz für den Abwehrrecken zu haben, ließ man ihn nach wenigen Spielen ziehen. „Die Entscheidung war richtig, weil es menschlich einfach nicht mehr gepasst hat. Auch wenn uns das im Endeffekt wahrscheinlich den ein oder anderen Punkt gekostet hat“, sagt Schmitt. Für Marusak kam der Slowene Mirko Nikolic-Kajic, der in der Winterpause wieder ging. Neu an Bord ist Mittelmann Sven Suton, der zuletzt beim Drittligisten HSV Bad Blankenburg unter Vertrag stand. Die Pechvögel: Neuzugang Pascal Bock hat sich in der Vorbereitung am Knie verletzt und noch kein Spiel für den TuS bestritten. Rückkehrer Christopher Seitz zog sich Anfang November einen Kreuzbandriss zu. Alexey Wetz hat einen Mittelfußbruch und ist frühestens im März wieder fit. Die Stärken: Dansenberg kann hohes Tempo gehen. Die Abwehr steht: Von den ersten zehn Mannschaften der Tabelle haben nur Spitzenreiter Illtal (362) und Verfolger Haßloch (361) weniger Tore zugelassen als die Lauterer (368). Die Schwächen: Die Mannschaft ist nicht konstant genug und bringt sich zu oft selbst um den Lohn ihrer Arbeit. „Insgesamt können wir mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein, auch wenn wir zu viele Punkte unnötig abgegeben haben“, findet Schmitt. Ausfälle von Leistungsträgern sind aber nur schwer zu kompensieren. Die Höhepunkte: Das 31:15 gegen den TV Bitburg war der bislang mit Abstand höchste Saisonsieg. Dansenberg beherrschte seinen Kontrahenten nach Belieben. Beim 30:29 gegen Budenheim bewies das Team nach zuvor drei Niederlagen in Serie große Nervenstärke und schaffte mit drei Siegen in Folge die Trendwende. Die Tiefpunkte: Beim 26:26 gegen Bingen wurde gleich im ersten Heimspiel ein möglicher Sieg verschenkt. Im letzten Spiel des Jahres bekam man beim 27:33 in Mundenheim die Grenzen aufgezeigt. Die Neuzugänge: Von den vor Saisonbeginn geholten Neuzugängen David Gromer (TV Neuthard), Christopher Seitz (HF Illtal), Aleksandar Djordjic ( SV Henstedt-Ulzburg) und Pascal Bock (MTV Vorsfelde) konnte sich bislang vor allem Djordjic in den Vordergrund spielen. Der Youngster ist ein zuverlässiger Rückhalt und bildet gemeinsam mit Markus Seitz ein starkes Torhüter-Duo. Bock hat noch kein Spiel für den TuS bestritten. Gromer spielt gut, aber unauffällig. Die Zuschauer: Im Schnitt verfolgten rund 250 Zuschauer die Spiele der Dansenberger, was einen Platz ganz vorne in der Zuschauertabelle bedeutet. Die Stimmung in der Dansenberger Sporthalle ist für Oberligaverhältnisse richtig gut. Fazit: Der TuS Dansenberg sollte mit dem Abstiegskampf in dieser Saison nichts zu tun bekommen. Die nächsten zwei Spiele sind richtungsweisend. Wenn die Lauterer gut aus den Startlöcher kommen, ist ein Platz im oberen Tabellendrittel durchaus realistisch. (kkm)

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