Leichtathletik Nies hängt Nies an der Landstuhler Burg ab

Die Läufer beim Nanstein-Berglauf leiden, auch wenn die Strecke mit etwa sieben Kilometern recht kurz ist.
Die Läufer beim Nanstein-Berglauf leiden, auch wenn die Strecke mit etwa sieben Kilometern recht kurz ist.

7,1 Kilometer waren beim 25. Nanstein-Berglauf zu bewältigen. Trotz der auch für Volksläufe eher kurzen Strecke ist es doch eine Quälerei am Ende den steilen Aufstieg in Richtung Landstuhler Burg zu erklimmen. Lennart Nies kam mit den Strapazen gut zurecht und war als Erster oben.

„An der Strecke hat sich nichts geändert“, erzählte Lucas Bambach, Vorsitzender der LLG Landstuhl, des Veranstalters des Nanstein-Berglaufs. Gestartet wird an der IGS in Landstuhl, danach führt die Strecke schon nach wenigen Metern in den Wald. Von Kindsbach in Richtung des Rasenplatzes geht es weiter auf die Melkerei in Landstuhl. Oben angekommen, wartet der Aufstieg Richtung Burg, die schließlich auf einem kleinen, engen und steilen Pfad erreicht wird.

„Ich bin aber auch froh, dass wir zu unserem alten Termin zurückkehren konnten und wieder der zweite Lauf beim Pfälzer Berglauf-Pokal sind“, sagte Bambach. Dass die Teilnehmerzahlen der Vor-Coronazeiten nicht erreicht wurden, sei indes nicht ganz so schlimm. „Es sollte besser sein als im Vorjahr“, erzählte Bambach angesichts von 100 Voranmeldungen. Am Ende kamen gar 166 Läufer ins Ziel, die in weiten Teilen aus dem Saarland und der Pfalz kamen. Schade fand der LLG-Vorsitzende, dass Vorjahressiegerin Simone Raatz (ASC Darmstadt) kurzfristig, wegen einer Erkrankung, nicht starten konnte.

Dem Marathon folgt der Berglauf

Bei den Herren war Lennart Nies (TV Maikammer) über die 7,1 Kilometer und 345 Höhenmeter nicht zu schlagen. In 26:13 Minuten kam er mit 44 Sekunden Vorsprung vor Namensvetter Eric Nies (TV Maikammer) ins Ziel. „Es war schon eine etwas ungewöhnliche Taktik, weil ich vergangene Woche erst den Marathon in Kandel gelaufen bin. Aber ich habe einfach mal versucht, direkt am Anfang von den anderen wegzukommen, auch weil ich weiß, dass ein paar von den Jungs auf den letzten Metern ziemlich stark sind“, erklärte der 36-jährige Sieger. Erst sechs Tage zuvor hatte er beim Bienwald-Marathon in Kandel mit seiner Zeit von 2:24:10 Stunden nur um drei Sekunden den Sieg verpasst.

„Ich musste dann am Schlussanstieg auch nicht mehr Vollgas geben“, war Nies froh, dass er am Samstag beim Nanstein-Berglauf bereits früh den Vorsprung ausbauen konnte. Ihm habe auch der Wetterumschwung keine Probleme bereitet. „Es war herrliches Wetter. Das werde ich auch nach dem Lauf noch Genießen“, berichtete er. Den Streckenrekord von Jonas Lehmann aus dem Jahr 2017 (24:13 Minuten) verpasste er aber deutlich. Bester Läufer der LLG Landstuhl war Maximilian Kreis auf Rand drei (27:25 Minuten). Jonas Janzer vom 1. FC Kaiserslautern belegte den fünften Rang, Alexander Barnsteiner (LLG Landstuhl) wurde Achter.

Raab startet Flucht nach vorne

Nachdem die für den ASC Darmstadt startende Simone Raatz in den vergangenen beiden Jahren in Landstuhl gewonnen hatte, dieses Mal aber auf ihren Start verzichtete, hatte diesmal Marion Raab (VT Contwig) die Nase vorne. Die 48-Jährige versuchte es wie ihr Pendant bei den Herren mit der Flucht nach vorne. „Ich habe direkt am Start versucht, ein paar Meter zwischen mich und meine Verfolger zu legen“, erklärte Raab. Die Contwigerin hatte mit Yvonne Manz (TV Maikammer) und Josefa Matheis (TSG Eisenberg) zwei Verfolgerinnen dicht hinter sich. „Die beiden sind dann auch nochmal näher gekommen“, erklärte Raab. Am Ende hatte sie 14 Sekunden Vorsprung auf Manz. „Es war schon warm. Dadurch, dass der Lauf aber immer wieder schattige Plätzchen hatte, war es gar nicht so ungewohnt“, erklärte Raab nach ihrem Sieg in 34:07 Minuten.

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