Kaiserslautern Nach Stromschlag an Oberleitung: 17-Jähriger aus Klinik entlassen

Am Bahnhof Einsiedlerhof sollen ab Mittwoch Plakate vor den Gefahren durch Oberleitungen warnen.
Am Bahnhof Einsiedlerhof sollen ab Mittwoch Plakate vor den Gefahren durch Oberleitungen warnen.

Der Anfang Juni bei einem Stromschlag schwerstverletzte 17-Jährige ist außer Lebensgefahr und aus dem Krankenhaus entlassen worden. Am Unfallort, dem Bahnhof Einsiedlerhof, startet die Bundespolizei am Mittwoch eine Plakataktion.

Die großflächigen Banner sollen auf die Gefahr durch Stromschläge an Oberleitungen aufmerksam machen, erklärt Stefan Heina, Präventionsbeauftragter der Bundespolizei Kaiserslautern. Direkt am Bahnhof soll damit gewarnt werden, dass schon die Nähe zu den Oberleitungen ausreicht, um einen Stromschlag zu bekommen – die Leitungen über den Zügen haben eine Spannung von 15.000 Volt. „Das ist ungefähr 70-mal so viel wie die heimische Steckdose“, sagt Heina. Wer in die Nähe komme oder eine solche Leitung berühre, müsse damit rechnen, durch den Stromschlag zu sterben.

Wohl unter anderem, weil er körperlich fit und jung war, hat der 17-Jährige überlebt, der am ersten Juniwochenende mit einem Freund zusammen im Bahnhof Einsiedlerhof nachts auf abgestellte Güterwaggons gestiegen war – um Selfies zu machen. Das sagte Bundespolizei-Sprecher Sascha Blumacher auf RHEINPFALZ-Anfrage. Beim Aufrichten auf dem Waggon hatte der junge Mann die Oberleitung berührt und einen Stromschlag erlitten. Er wurde schwerstverletzt mit zahlreichen Brandwunden ins Krankenhaus gebracht. Mittlerweile habe der 17-Jährige die BG Klinik Ludwigshafen verlassen, allerdings, so Blumacher, „liegt nun ein langer Heilungsprozess vor ihm“.

x