Kaiserslautern Nach dem Spitzenspiel ist vor dem Spitzenspiel

Dynamisch unterwegs: Jan Claussen vom TuS Dansenberg (Mitte, schwarze Spielkleidung).
Dynamisch unterwegs: Jan Claussen vom TuS Dansenberg (Mitte, schwarze Spielkleidung).

Für den TuS Dansenberg geht es in der Dritten Handball-Bundesliga Süd Schlag auf Schlag. Mit dem TuS Fürstenfeldbruck gibt am morgigen Samstag (20 Uhr/Layenberger-Sporthalle) eine Woche nach den Rhein-Neckar Löwen II das nächste Spitzenteam seine Visitenkarte in der Westpfalz ab.

Vor der kurzen Faschingspause steht für die Schwarz-Weißen dann noch das Spiel gegen den aktuellen Tabellenzweiten HBW Balingen-Weilstetten II auf dem Programm. Drei „Vier-Punkte-Spiele“ in Folge gegen direkte Konkurrenten im Kampf um die Qualifikation für den DHB-Pokal also. Ausgerechnet jetzt muss die Mannschaft ohne ihren Trainer Marco Sliwa auskommen. Der Übungsleiter ist nach wie vor krankgeschrieben. Seinen Job an der Seitenlinie teilen sich am Samstag wieder Tim Beutler und Jochen Schwarz. Beutler, der seine Karriere als Spieler während der abgelaufenen Runde aus gesundheitlichen Gründen beenden musste, hat am Spieltag das letzte Wort. Folgerichtig stand er nach seinem Debüt als Interimscoach gegen die „Junglöwen“ im Anschluss auch Rede und Antwort. Der ehemalige Regisseur der Dansenberger sah beim 27:27 einen couragierten Auftritt seiner Mannschaft, die über weite Strecken das Spiel bestimmte. Obwohl der TuS in den letzten zehn Minuten eine Drei-Tore-Führung verspielte, konnten die Dansenberger mit dem Remis gut leben. Immerhin gelang es ihnen dadurch, ihren unteren Tabellennachbarn auf Distanz zu halten und den Angriff auf Platz drei erfolgreich abzuwehren. Bis auf den souveränen Spitzenreiter HSG Konstanz, der sein klar formuliertes Ziel Wiederaufstieg fest im Blick hat, liegen sämtliche Teams im oberen Tabellendrittel nach wie vor eng beieinander. Die TGS Pforzheim (25:15 Punkte) hat als Tabellensiebter nur drei Punkte weniger auf dem Konto als Konstanz-Verfolger Balingen (28:12). Dazwischen rangieren unter anderem Dansenberg (27:13) und Fürstenfeldbruck (26:16). Im Hinspiel kamen die Schwarz-Weißen mit 18:27 unter die Räder. Es war der bislang mit Abstand schwächste Auftritt der Mannschaft um TuS-Kapitän Christopher Seitz. „Da sind wir gnadenlos untergegangen. Ich glaube, wir haben noch einiges gutzumachen“, formuliert Teammanager Alexander Schmitt seine Erwartungshaltung an die Mannschaft. „Fürstenfeldbruck ist ein unbequemer Gegner mit einer extrem offensiven Abwehr. Wir müssen alles in die Waagschale legen, den Kampf annehmen und die technischen Fehler minimieren. Dass wir die zwei Punkte in Dansenberg behalten wollen, ist natürlich klar, auch wenn die Vorbereitung auf das Spiel ohne Chefcoach natürlich suboptimal war.“ Bis auf Loic Laurent stehen dem TuS Dansenberg alle Spieler zur Verfügung. Ob und wann der technisch beschlagene Franzose wieder angreifen kann, steht in den Sternen. Ein Spieler, der den Unterschied machen kann, ist Kevin Klier. Der ehemalige Bundesligatorwart spielt eine starke Saison und trägt maßgeblich dazu bei, dass der TuS gemeinsam mit Ligaprimus Konstanz die beste Abwehr stellt. Im Spiel nach vorne könnte es dagegen noch einen Tick besser laufen. Von den Teams aus dem oberen Tabellendrittel hat Dansenberg die wenigsten Treffer erzielt. Beim bislang letzten Aufeinandertreffen in der Westpfalz stand Beutler noch auf der Platte und sorgte mit dafür, dass der TuS beim 33:30-Spektakel einen Acht-Tore-Rückstand wettmachte. „Als wir auf zwei, drei Tore rangekommen sind, haben uns die Zuschauer enorm gepusht. So ein Spiel noch zu drehen, habe ich in meiner Karriere erst zweimal erlebt.“ Wie man die Bayern morgen Abend mit Unterstützung der eigenen Fans ärgern kann, weiß der Interimscoach also ganz genau.

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