Kaiserslautern Nüchtern, realistisch, ohne Pathos

In der nächsten Ausgabe der Reihe „Kunst(früh)stück“ geht es am Sonntag, 28. September, ab 11 Uhr um die „Neue Sachlichkeit“. Morphy Burkhart und Katja Scheithauer von der Buchhandlung „Blaue Blume“ und Ausstellungskuratorin Annette Reich heißen die Gäste in der Pfalzgalerie willkommen.

Die „Neue Sachlichkeit“ bezeichnet eine in den 20er Jahren in Deutschland einsetzende künstlerische Richtung, die sich sowohl in der Bildenden Kunst als auch in der Literatur in bewusstem Gegensatz zum Expressionismus zeigte. Maler, Graphiker und Schriftsteller zielten auf eine nüchterne Beobachtung der modernen Gesellschaft, die sie in schlichter Klarheit porträtierten. Mit dem Wechsel von einer Monarchie zu einer Republik nach dem Ende des Ersten Weltkrieges gingen tiefgreifende wirtschaftliche und soziale Veränderungen einher. Mit denen setzte sich unter anderem der Prager „rasende Reporter Egon Erwin Kisch auseinander, der seine berühmten literarischen Reportagen als „Kunst- und Kampfform“ verstanden wissen wollte. Kischs und andere neusachliche Texte haben Burkhart und Scheithauer zusammengestellt und wollen sie im Rahmen der Ausstellung „Madonna im Keller“ mit Graphiken der Neuen Sachlichkeit aus dem Bestand des mpk vortragen. Gesehenes und Gehörtes kann danach beim Frühstücksbuffet im Foyer des Museums diskutiert werden. (red)

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