Interview Mobilitätswende: Die Richtung der Stadt Kaiserslautern stimmt, das Tempo noch nicht
Herr Manz, wie sind Sie denn heute Morgen zur Arbeit gekommen?
Zu Fuß. Kein Verkehrsmittel ist so flexibel, einfach und unkompliziert wie die eigenen Füße.
In Kaiserslautern dominiert aber ganz klar der Autoverkehr. Gibt es in der Stadt denn ausreichend Alternativen?
Ja, es gibt sie, aber sie haben nicht die Qualität, wie ich sie mir wünschen würde. Zu Fuß sind in der Stadt überdurchschnittlich viele Personen unterwegs. Da gibt es aber trotzdem kleinräumige Probleme: Die Qualität der Gehwege, die Gehwegbreiten, teilweise sind die Wege nicht barrierefrei, aber im Prinzip ist ein gutes Grundangebot vorhanden.
Beim Radverkehr hat Kaiserslautern einen langen Weg vor sich. Die zuständigen Personen in der Stadtverwaltung tun wirklich viel und sie haben gute Ideen. Es scheitert bislang – wie vieles in Kaiserslautern – an der Finanzsituation und nach meiner Wahrnehmung auch an der politischen Geschwindigkeit. Was die Stadt in den vergangenen Jahren punktuell getan hat, ist genau das Richtige, wir brauchen aber für eine funktionierende Mobilitätswende eine lückenlose Radverkehrsinfrastruktur, wo sich alle wohlfühlen. An der Trippstadter Straße kann man sich auf Höhe der Universität gut vorstellen, wie das idealtypisch aussehen könnte. Auf diesen 500 Metern kann man Radfahren genießen.
Beim ÖPNV haben wir ein wirtschaftlich effizientes Netz und Angebot. Mit dem neuen Nahverkehrsplan wurde eine hervorragende Grundlage erarbeitet, um dieses weiterzuentwickeln. Die wesentlichen Vorschläge – ein dichterer Takt und eine Stärkung der Nebenverkehrszeiten sowie neue Linienverbindungen – sind der richtige Weg. Jetzt können wir mit Spannung beobachten, wie die Stadt die Finanzierungsfrage löst.
Ist die Finanzlage der Stadt der größte Hemmschuh beim Umsetzen der Mobilitätswende?
Das
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