Kaiserslautern Mit Fehlern den Gegner aufgebaut

Einen Schritt schneller: Devin Yilmaz vom SV Rodenbach (links) klaut Maximilian Buchholz von der SG Rieschweiler den Ball.
Einen Schritt schneller: Devin Yilmaz vom SV Rodenbach (links) klaut Maximilian Buchholz von der SG Rieschweiler den Ball.

«Rodenbach.» Der nervlichen Belastung des Abstiegskampfs offensichtlich nicht gewachsen war am Freitag bei ihrer Heimaufgabe in der Verbandsliga die junge Mannschaft des SV Rodenbach. Im vorletzten Spiel der Runde mussten die stark gefährdeten Rodenbacher eine 1:2 (0:2)-Niederlage gegen die bereits gesicherte SG Rieschweiler quittieren.

„Wir sind in der ersten Hälfte mit dem Druck nicht zurechtgekommen. Wir waren verkrampft, übernervös und haben mit unseren Fehlern den Gegner geradezu aufgebaut“, sagte SV-Trainer Stefan Schehl nach dem Spiel. Bereits in der vierten Minute wurde der SVR kalt erwischt. Der erste Steilpass der Rieschweilerer überraschte die unsortierte Rodenbacher Viererkette. Rieschweilers Mittelfeldspieler Brödel traf im zweiten Versuch, nachdem Torhüter Dominic Schmidt noch gut gegen Angreifer Leonhard pariert hatte. Vor dem zweiten Gegentreffer zeigte sich die ganze Verunsicherung der Platzherren. „Wir schießen uns da am Fünfmeterraum sogar gegenseitig an“, bemerkte Schehl. Mohammed Ilboudo und Johannes Schick brachten nach einer Rieschweilerer Ecke den Ball nicht weg. Dann unterlief Ilboudo auch noch ein Foul. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte Leonhard sicher zum 2:0 (16.). Rodenbach agierte auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte unsicher und fahrig und bekam, wie Stefan Schehl erkannte, „keinen Zugriff“auf Rieschweiler und die Partie. Die Gäste hatten in der von Rodenbach eigentlich komplett verschlafenen ersten Hälfte weitere Möglichkeiten (24./35./37.). Der einzige Rodenbacher Torschuss war ein Abschluss von Kevin Schehl nach einer halben Stunde. Auch nach der Pause war zunächst der Tabellenneunte weiter tonangebend. Als der SVR dann die Gästedefensive beim Spielaufbau erstmals richtig energisch mit Schehl und Oliveira anlief, wurde das gleich belohnt. Auch die SGR machte unter Druck Fehler. Torjäger Marco Heieck erzielte quasi aus dem Nichts den 1:2-Anschlusstreffer (54.). Aber auch in der Folge kam von den Gastgebern zu wenig. Obwohl Rieschweiler bei den Kontern die Entschlossenheit vermissen ließ und Rodenbach auch viel durch taktische Fouls unterbinden konnte, fehlten im Spiel nach vorne das Tempo, die Ideen und die Präzision. „Wir haben im zweiten Abschnitt alles probiert aber zu wenig Durchschlagskraft in der Offensive entwickelt. In der gefährlichen Zone waren wir zu ungenau, das Passspiel einfach zu fehlerhaft“, befand SV-Trainer Stefan Schehl. „Rieschweiler war die cleverere Mannschaft. Der Sieg ist verdient“, musste Schehl am Ende zugeben.

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