Kaiserslautern Mit den eigenen Waffen geschlagen

Zieht ab: Oliver Zeller von der TSG Haßloch. Jan Claussen (Zweiter von rechts), Luca Munzinger (rechts) und Christopher Seitz vo
Zieht ab: Oliver Zeller von der TSG Haßloch. Jan Claussen (Zweiter von rechts), Luca Munzinger (rechts) und Christopher Seitz vom TuS Dansenberg stellen sich ihm entgegen.

«Hassloch.»Dass Derbys ihre eigenen Gesetze haben, bekam der TuS Dansenberg am Samstag im Südwestschlager der Dritten Handball-Bundesliga bei der TSG Haßloch zu spüren. Vor 600 Zuschauern musste sich die Mannschaft von Trainer Marco Sliwa nach schwacher zweiter Halbzeit mit 26:31 (11:14) geschlagen geben.

Ein überragender Torhüter in Verbindung mit einer aggressiven Abwehr – das waren die Hauptzutaten des Erfolgsrezeptes, mit dem sich der TuS Dansenberg auf Rang zwei katapultierte. Diesmal wurden die Westpfälzer mit ihren eigenen Waffen geschlagen. Mit 16 gehaltenen Bällen entschied TSG-Keeper Daniel Schlingmann das Duell mit Kevin Klier für sich und legte damit den Grundstein zum achten Saisonsieg. Ein treffsicheres Trio war aus Sicht der Gäste zu wenig, um den sechsten Sieg in Folge zu landen. Toptorjäger Jan Claussen (6), Linksaußen Alexander Schulze (5/1) und Kapitän Christopher Seitz (5) erzielten gemeinsam 16 Tore. Sliwa hatte im Vorfeld eindringlich davor gewarnt, die TSG in deren eigener Halle ins Rollen kommen zu lassen. Seine Mannschaft müsse für 60 Minuten die aktuelle Tabellensituation ausblenden, hatte der Trainer gefordert. Vergeblich. Der Tabellenzweite, der im Hinspiel mit 26:25 knapp die Oberhand behalten hatte, sah sich mit einem selbstbewusst aufspielenden Gegner konfrontiert, der von Beginn an Dampf machte (8:4/12.) und voll auf Sieg spielte. Mit Treffern aus dem Rückraum setzten die Hausherren immer wieder schmerzhafte Nadelstiche. Beflügelt durch ihre Fans, von denen rund 200 den Weg ins Haßlocher Sportzentrum gefunden hatten, kämpften sich die Gäste mit einem 4:0-Lauf ins Spiel zurück und kamen durch einen nervenstark verwandelten Siebenmeter von Fabian Serwinski zum Ausgleich (8:8/20.). Der Führungstreffer wollte jedoch nicht fallen. Die Chance, das Momentum zurückzuerlangen, wurde somit vertan. Die Vorentscheidung fiel unmittelbar nach dem Seitenwechsel, als es Haßloch gelang, von 14:11 auf 20:13 (40.) davonzuziehen. Die TSG ließ zwischen der 30. und 48. Minute nur vier Treffer zu, weil die Abwehr sicher stand und Schlingmann überragend hielt. Auch im Spiel nach vorne lief es wie am Schnürchen. Vor allem Florian Kern (8) und der lettische Nationalspieler Elvijs Borodovskis (6) hielten die Dansenberger Abwehr auf Trab. Haßloch baute seine Führung bis zur Mitte der zweiten Halbzeit auf acht Tore aus (22:14/43.) und ließ nichts mehr anbrennen. Näher als bis auf vier Tore kamen die Gäste nicht mehr heran. Das Thema Aufstieg, das intern nie eins war, dürfte sich bei jetzt acht Punkten Rückstand auf Spitzenreiter HSG Konstanz erledigt haben. Das Team vom Bodensee wird auf seinem Weg zurück in die Zweite Handball-Bundesliga nicht mehr zu stoppen sein. Mit einer Bilanz von 17 Siegen bei zwei Niederlagen führt der Absteiger die Tabelle souveräner denn je an. Für die Schwarz-Weißen geht es mit zwei Heimspielen gegen die Rhein-Neckar Löwen II und den TuS Fürstenfeldbruck weiter. Das Ziel bleibt die Qualifikation für den DHB-Pokal. So spielten sie TuS Dansenberg: Klier, Huber (ab 43. - 51.) - Munzinger (1), Eisel, Claussen (6) - Serwinski (3/2), Schulze (5/1) - Bösing - Megalooikonomou (3), Christopher Seitz (5), Egelhof (1), Kiefer (2), Jung, Holstein Spielfilm: 3:2 (4), 5:2 (8.), 8:4 (12.), 8:6 (15.), 8:8 (20.), 11:10 (25.), 14:11 (29.), 16:12 (35.), 19:13 (40.), 22:14 (43.), 23:17 (46.) 25:19 (50.), 29:24 (56.), 30:26 (59.) 31:26 (60.) - Zeitstrafen: 3/5 - Siebenmeter: 3/2 – 6/3 - Beste Spieler: Schlingmann, Borodovkis, Kern - Schulze, C. Seitz - Zuschauer: 600 (ausverk.) - Schiedsrichter: Bendel/Schulte-Coerne (Wickede/Dorstfeld).

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