Kaiserslautern Mit dem Gottardino in das Herz des Bergmassivs
„Für meine Frau Gerlinde und mich war es ein einmaliges Erlebnis in diesem Jahr, als wir am 18. November 2016 im Sonderzug Gottardino in den neuen, 57 Kilometer langen Gotthard-Basistunnel fuhren. Mitten im Herzen des Bergmassivs besichtigten wir eine Stunde lang die Multifunktionsstelle, die sich rund 800 Meter unterhalb von Sedrun befindet. Ein Pass mit Stempel zeichnet uns jetzt als Pioniere eines Jahrhundertwerks aus, das am 1. Juni 2016 offiziell eröffnet wurde und das die zentralen Schweizer Alpen in Nord-Süd-Richtung unterquert. Für uns beide, aber besonders für mich als ehemaligen Lokführer, war dieser Tag im Gotthardtunnel der Höhepunkt des Jahres.“ Erich Riedel (Kaiserslautern): „Ende Juli, Anfang August war ich zur Reha auf der Insel Borkum. Zur gleichen Zeit gastierte der Fallschirmspringerverein Neumünster auf dem dortigen Flugplatz. Bei einer Rundfahrt mit dem Fahrrad entdeckte ich am Himmel an die 25 Fallschirmspringer, die alle sanft auf dem Flugplatz landeten. Spontan fasste ich den Entschluss, es auch zu versuchen. Mir wurde erklärt, dass ich alleine nicht abspringen dürfte, aber ein Tandemsprung möglich sei. Am 1. August, der Tag, an dem ich meinen 76. Geburtstag feierte, beschloss ich, mir ein besonderes Geschenk zu machen. Nach ein paar Trockenübungen ging es dann auch schon mit dem Flugzeug steil über die Wolken. Die Aussicht war fantastisch, die Insel Borkum kam mir winzig klein vor und auch die anderen Ostfriesischen Inseln präsentierten sich wie im Bilderbuch. Als wir eine Höhe von 4000 Metern erreichten, stürzten sich 25 Hobbyfallschirmspringer in die Tiefe. Auch wir, meine 24 Jahre alte Tandempartnerin Anni und ich, bereiteten uns vor. Anni gab mir die Anweisung, und wir sprangen kopfüber aus dem Flugzeug. Ein wenig Überwindung kostete es mich schon. Der freie Fall dauerte nur 60 Sekunden. Das Gefühl von Schwerelosigkeit und Freiheit war unbeschreiblich. Wie auch das anschließende Gleiten mit dem Fallschirm und die sanfte Landung. Dieser Tandemsprung war mein schönstes Erlebnis im Jahr 2016.“ Astrid Ebert (Höringen): „Schon seit fast vier Jahren besteht der große Ü65-Chor Forever Young unter der Leitung von Andy Dodt. Wir sind 130 Sängerinnen und Sänger und haben viel Spaß bei unseren Übungsstunden und vor allem bei unseren Auftritten in der Stadt. Wir sangen auf der Gartenschau, in der Fruchthalle und in der Fußgängerzone. Selbst bei strömendem Regen traten wir auf und waren froher Dinge. Wir singen Lieder, die Freude bereiten. Viele Freundschaften sind entstanden, und es herrscht ein tolles Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Auftritte mit dem Chor waren für mich die Höhepunkte des Jahres.“ Uwe Höhne (Siegelbach): „Ich habe in diesem Jahr meine Leidenschaft für die Fotografie entdeckt. Nachdem ich mir eine Kamera gekauft hatte, besuchte ich im Mai in der Volkshochschule einen Fotografiekurs. Dabei erfuhr ich viel über die Technik der Kamera und bekam auch wertvolle Anregungen in Sachen Fotografie. Danach begann ich Straßen und alte Lokale in Kaiserslautern zu fotografieren. Mit der Kamera in der Stadt unterwegs zu sein und interessante Motive zu finden, bereitete mir viel Freude. Das Fotografieren bescherte mir in diesem Jahr viele schöne und faszinierende Momente.“ Waltraud Seel (Otterbach): „Für meinen Mann Dieter und mich war der Badeurlaub mit unserer Tochter Simone und unserer sieben Jahre alten Enkelin Luisa auf Mallorca das schönste Erlebnis des Jahres 2016. Am 1. August flogen wir vom Flughafen Frankfurt aus auf die Mittelmeerinsel und blieben dort 14 Tage. Wir hatten einen herrlichen Strand und unternahmen auch schöne Ausflüge auf der Insel. Besondere Freude bereitete uns unsere Enkelin. Es war ein Urlaub, bei dem alles passte. Wir hoffen, dass sich Luisa noch lange an den Mallorca-Urlaub mit Oma und Opa erinnert.“ Jörg Klamroth (Erlenbach): „Das schönste Erlebnis in diesem Jahr war für mich das ,Fagottissimo’-Konzert am 11. September in der Fruchthalle. Ich gehörte zu den 50 professionellen Fagottisten aus ganz Deutschland und Europa, die dort vor rund 300 Zuhörern spielten. Dieses Konzert war etwas ganz Besonderes. Noch Wochen später wurde ich von mir fremden Menschen auf dem Wochenmarkt darauf angesprochen. Auch mich beseelt der positive Geist dieser Veranstaltung noch heute. Alle mitwirkenden Kollegen, zu denen auch der Fagottist der Berliner Philharmoniker gehörte, haben dieses Konzert als einen Höhepunkt in ihrer Karriere erlebt.“ Hans-Joachim Urschel (Kaiserslautern): „Für mich war es der Höhepunkt des Jahres, als ich im Januar vom Rentenamt die überraschende Nachricht bekam, dass ich ohne Abzüge sofort in den Ruhestand wechseln kann. Dieser Rentenbescheid war für mich wie ein Fünfer im Lotto. Seit meiner Lehre arbeitete ich in Worms als Raumausstatter. Ein Beruf, der mich viel mit Menschen zusammenbrachte. Ich bin 64 Jahre alt und kann mich nun ganz meinen Hobbys widmen. Ich werde fotografieren und Kurzgeschichten schreiben.“ Brigitte Schlauch (Hohenecken): „Eigentlich waren es zwei Höhepunkte in diesem Jahr. Zum einen war es meine Teilnahme am Berlin-Marathon und zum anderen mein erster Start bei einem Triathlon über die Olympische Distanz, also 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen. Um in Berlin starten zu können, musste ich mich bewerben. Ich hatte Losglück und freute mich sehr, als ich die Zusage bekam. Für beide Wettbewerbe trainierte ich hart. Im Nachhinein weiß ich gar nicht, wie ich das alles geschafft habe. Aber ich habe beide Wettbewerbe bestritten. Das waren für mich die Höhepunkte des Jahres. Ich war nicht die Schnellste, aber ich bin im Ziel angekommen. Mit meinen mittlerweile 54 Jahren kann ich sagen, dass man auch im Alter noch einiges erreichen kann.“ Hans-Jürgen Rihlmann (Kaiserslautern): „Ein ganz besonderes Ereignis war im Oktober diesen Jahres der Besuch bei unserer Tochter Anna in Südkorea. Anna studiert dort an der Korea National University of Arts in Seoul Schauspiel. Wir waren bei den Dreharbeiten auf der Insel Jeju zu einer Dokumentation über die in Wiesbaden im Jahr 1880 geborene Johanna Elisabeth Schepping dabei. Die Deutsche kam 1912 als Krankenschwester nach Korea, arbeitete in den Slums und gründete eine Schwesternschule. Unsere Tochter spielt in dem Film die Johanna Elisabeth Schepping. Der Film kommt Anfang 2017 in die koreanischen Kinos. Unsere Tochter ist 24 Jahre alt und war vor acht Jahren zum ersten Mal in Korea. Sie brachte sich dann selbst Koreanisch bei und studierte in Tübingen Koreanistik und Medienwissenschaften.“ Theodor Neurohr (Kaiserslautern): „Meine Ehefrau Alexandra und ich hatten Anfang November ein Erlebnis, das uns für ewig in Erinnerung bleiben wird. In der ersten Septemberwoche hatten wir bei einem Gewinnspiel des SWR 3 ,Erlebnistrip mit Max Giesinger nach Kanada“ teilgenommen und tatsächlich zwei Tickets gewonnen. So flogen wir am 8. November mit 48 weiteren Gewinnern von Frankfurt aus zuerst nach Reykjavik und von da in die kanadische Stadt Edmonton. Wir besuchten einen Nationalpark mit freilebenden Bisons, waren bei den Canadian-Rodeo-Finals dabei. Zum Programm gehörte auch der Besuch des Eishockeyspiels der Edmonton Oilers gegen Dallas. Der absolute Höhepunkt war aber das Konzert mit Max Giesinger in einem mexikanischen Restaurant in Downtown Edmonton. Noch immer sind meine Frau und ich von diesen besonderen Erfahrungen gefesselt. Wir wurden rund um die Uhr perfekt betreut, haben viele tolle Menschen getroffen und unvergessliche Momente erlebt.“ Jana Rödler (Otterbach): „Für mich waren die Jiu-Jitsu-Weltmeisterschaften in Spanien der Höhepunkt des Jahres. Ich gewann dort drei Goldmedaillen und holte einmal Silber. Das waren für mich die bisher größten Erfolge in meinem Sport. Ich bin 21 Jahre alt und betreibe schon seit 13 Jahren die Kampfkunst Jiu Jitsu im Zen-Bogyu-Do e. V. Otterbach. Seit 2010 nehme ich an den deutschen Meisterschaften teil, bei denen mein Verein seit drei Jahren der erfolgreichste ist.“ Ute und Roland Irmer (Kaiserslautern): „Unser Höhepunkt im Jahr 2016, ja im ganzen Leben, war unsere Hochzeit am 10. Juni. Wir gaben uns im Pfalzgrafensaal im Casimirschloss das Jawort, nach genau 110 Monaten des ,Kennenlernens’, verlobt hatten wir uns in Kanada in einem Zug, dessen Wagen die Nummer 110 trug, genau am 1. 10. 2011. So ist das bei einem Lokführer, der eine Frau heiratet, die genau wie er Hobbyeisenbahnerin ist. Alles planmäßig! Und wohin ging die Hochzeitsreise? Mit rund 50 Familienmitgliedern und Freunden im Kuckucksbähnel nach Elmstein, auf eine Fahrt ins Glück...“ Erich Huber (Landstuhl): „Die Teufels-Wanderung gehört zweifellos zu meinen persönlichen Höhepunkten des Jahres 2016. Unter dem Motto ,Vom Rotenfels zu den Roten Teufeln’ machten sich am 23. April 2016 die Teufelswanderer nach einem Gottesdienst auf dem Rotenfels bei strömendem Regen auf den 62,3 Kilometer langen Weg. Die Route führte von Traisen bei Bad Münster am Stein durch 21 Gemeinden nach Kaiserslautern auf den Betzenberg. Die Wanderer legten die Strecke in drei Tagesetappen zurück. Durch Startgeld und Spenden kamen 736 Euro zusammen, die dem Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Kaiserslautern zur Verfügung gestellt wurden.“ |pkn DOPPELTERZEILENUMBRUCH