Kaiserslautern „Mislav war mit Abstand der Beste“
Nach vier Niederlagen in Folge stehen die Handballer des TuS Dansenberg am Samstag (20 Uhr) unter Zugzwang. Zu Gast in der Layenberger-Sporthalle ist die Zweitliga-Reserve des HBW Balingen-Weilstetten, gegen die es im Hinspiel eine deutliche Niederlage setzte.
Dabei helfen, das Saisonziel Klassenerhalt in der Dritten Bundesliga Süd noch zu erreichen, soll Mislav Nenadic. Der Last-Minute-Neuzugang stand beim 26:36 im Kellerduell gegen den HC Oppenweiler-Backnang erstmals im Aufgebot und traf dreimal. Dass der ehemalige Torschützenkönig der höchsten kroatischen Spielklasse mehr kann, steht außer Frage. Dass er nach gerade einmal zwei Trainingseinheiten noch nicht wie gewünscht ins Spiel eingebunden sein konnte, allerdings auch. „Mislav kann uns definitiv weiterhelfen. Er ist ein Spieler, der in der Abwehr seinen Mann stehen kann“, sagt TuS-Trainer Marco Sliwa über den Linkshänder, mit dessen Hilfe die Dauerbaustelle auf der Position Rückraum Rechts geschlossen werden soll. Für Steffen Kiefer und Luca Munzinger dürfte es nun deutlich schwerer werden, sich ihre Spielanteile zu sichern. Vor allem von Kiefer, der in Zweibrücken höherklassig gespielt hat, hatte man sich vor Saisonbeginn mehr erhofft. Der 30-Jährige konnte nach dem Aufstieg bislang aber nur selten an seine meist guten Angriffsleistungen aus der Vorsaison anknüpfen. Dass Nachwuchs-Ass Luca Munzinger (20) eine Weile brauchen würde, um sich in der Spielklasse zu akklimatisieren, war hingegen abzusehen. Nun soll es mit Nenadic ein international erfahrener Profi richten. Zuletzt stand der Globetrotter in Israel unter Vertrag. Davor war der 26-Jährige in Österreich und Ungarn aktiv. „Von den Spielern, die wir im Probetraining hatten, war Mislav mit Abstand der Beste. Er hat eine hohe Spielintelligenz und spricht fließend Deutsch. Jetzt gilt es, ihn so schnell wie möglich zu integrieren. Ein einzelner Spieler wird es jedoch nicht richten können, wir sind ein Team und müssen als Mannschaft gewinnen“, warnt Dansenbergs Teammanager Alexander Schmitt vor einer überzogenen Erwartungshaltung an den Mann aus Zagreb. „Es ist sehr schwierig, auch für mich, immer wieder neu ansetzen zu müssen. Das haben wir uns anders vorgestellt“, sagt TuS-Coach Marco Sliwa mit Blick auf die insgesamt vier Neuzugänge, die im Laufe der Saison zum Team stießen. Einer davon, Goran Gorenac, hat die Westpfälzer nach sechs Spielen wieder verlassen. Sein Kurzzeitvertrag wurde nicht verlängert. Längerfristig zusammenarbeiten wollen die Lauterer mit Juniorennationalspieler Robin Eisel, der in der Winterpause für anderthalb Jahre unterschrieben hat. Sollte der TuS die Klasse halten, könnte der Vertrag per Option verlängert werden. Eisel, der bei seinem Debüt sechs Treffer erzielte, soll nach und nach in die Rolle von Spielmacher Tim Beutler schlüpfen, der seine Karriere am Ende der Saison beenden wird. Torjäger Jan Claussen steht nach auskurierter Grippe wieder im Kader. Da Balingen-Weilstetten als Tabellenachter weder mit dem Auf- noch mit dem Abstieg etwas zu tun hat, liegt der Druck des Gewinnenmüssens klar bei Dansenberg. Nur Schlusslicht TV Hochdorf weist derzeit eine schlechtere Bilanz auf. So spielen sie TuS Dansenberg: M. Seitz/Hottgenroth, Eisel, Klee, C. Seitz, Nenadic, Beutler, Munzinger, Megalooikonomou, Aranda, Lammering, Jung, Kiefer, Claussen.