Kaiserslautern Massive Lieferengpässe bei Lüftungsanlagen

Derzeit müssen sich die Schulen mit Stoßlüften begnügen.
Derzeit müssen sich die Schulen mit Stoßlüften begnügen.

Beim Einbau von Lüftungsanlagen an Kaiserslauterer Schulen hakt es. „Die Unternehmen, die die Geräte herstellen, haben Lieferschwierigkeiten, zudem ist es extrem schwierig, Elektrofirmen zu finden, die die Anschlüsse machen“, sagte Udo Holzmann, Leiter des Referats Gebäudewirtschaft, am Montagabend im städtischen Bauausschuss. „Es steht noch kein einziges Gerät“, so Holzmann. Mittlerweile betrage die Wartezeit pro Anlage nach der Auftragsvergabe sechs Monate. Er habe die Hoffnung, dass die Grundschulen in Erlenbach, Morlautern und Hohenecken in den Sommerferien mit den Anlagen ausgestattet werden können.

Dass alle 291 Lüftungsanlagen für Klassensäle und Kitas, die in Summe acht Millionen Euro kosten werden, in diesem Jahr eingebaut werden können, sei unwahrscheinlich. „Wir müssen das akzeptieren, anderen Kommunen geht es genauso“, erklärte Holzmann. Für Lüftungsanlagen in zwölf von 18 Grundschulen seien die Ausschreibungen erfolgt. Die Stadt suche jetzt händeringend Unternehmen für die Elektroarbeiten. „Die meisten geben auf Anfrage nicht mal ein Angebot ab. So etwas haben wir noch nie erlebt“, betonte Holzmann.

Auch die Preise für die Anlagen inklusive Einbau sind wegen der enormen Nachfrage und Materialknappheit um fast 10.000 Euro pro Gerät gestiegen, auf 27.500 Euro. Allerdings gibt es hohe Zuschüsse vom Bund, die Stadtverwaltung kalkuliert mit einem Eigenanteil von 2,1 Millionen Euro. Die „raumlufttechnischen Anlagen“, wie sie korrekt heißen, werden über einen Wärmetauscher verfügen. Verbrauchte Luft wird angesaugt und ausgestoßen, Kaltluft, die von außen zugeführt wird, kann nachgeheizt werden. Die Frischluft wird gefiltert und soll auch Pollen abhalten.

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