Stadtleben Maskenbildnerin Anke Busse: An Schminktisch im Zelt bereits gewöhnt

Am provisorischen Arbeitsplatz im Pagodenzelt: Pfalztheater-Maskenbildnerin Anke Busse.
Am provisorischen Arbeitsplatz im Pagodenzelt: Pfalztheater-Maskenbildnerin Anke Busse.

Wer wie Anke Busse mit seiner Arbeit in den Kulissen des Pfalztheaters seit mehr als 20 Jahren zum Gelingen einer Inszenierung beiträgt, dem sind Bühnen in anderen Städten nicht fremd. Abstecher in die Vorderpfalz und darüber hinaus hat die Maskenbildnerin hinreichend erlebt. Von Frankenthal über Ludwigshafen bis Heilbronn kennt sie sich aus. Aber ein Theater im Zelt?

„Wenn man das zwei-, dreimal gemacht hat, wird es zur Routine“, versichert Busse. In einem der Pagodenzelte hinter dem Zirkuszelt teilen sich die Maskenbildnerinnen mit den Kolleginnen von der Ankleide den Arbeitsplatz. Tische und Spiegel, dazu Strom und Heizung: Alles sei auch im Zelt vorhanden, schildert sie. An Wärme allerdings nicht immer genug. Zur Premiere des Schauspiels „Licht im Kasten“ habe sie sich schon ein wenig wärmer anziehen müssen. Die Kapazitäten der Heizung seien halt begrenzt.

Nur die Perücken pendeln nicht mit

Ansonsten war alles wie gewohnt: Föhn und Lockenstab samt Haarnadeln und Klemmen, dazu Perücken, Farben und Pinsel fürs Make-up werden vor jeder Vorstellung im Haus am Fackelrondell in die Tasche gepackt. Nur die Perücken bleiben vor Ort im Zelt. Man müsse schon an jede Kleinigkeit denken, räumt Anke Busse ein: „Man kann ja nicht jedes Mal, wenn etwas fehlt, an den Schrank gehen.“

Bei einem Rundgang drei Wochen vor der ersten Aufführung hatte sie sich im Zelt umgeschaut und dabei mit den Ankleidern die Verteilung der Arbeitsplätze abgesprochen. Später hatten sie bei zwei Proben die Wirkung von Maske und Kostüm auf die Zuschauer getestet. Eventuell noch notwendige Änderungen wurden geklärt. Auch dank der Verwaltung, die im Voraus nachgefragt habe, ob sie noch etwas brauchten, habe alles funktioniert.

Vorfreude auf weitere Vorstellungen

Anke Busse hat im Theaterzelt am Warmfreibad bereits etliche Vorstellungen erlebt. In der Regel fährt sie mit den Utensilien in der Tasche im eigenen Auto dorthin und beginnt meist zwei Stunden vor einer Vorstellung mit dem Schminken. Wenn Perücken eingesetzt werden, auch schon einmal etwas früher.

Die Nähe zur Bühne hat auch etwas für sich. Vor allem dann, wenn das Wetter dem Theater im Zelt mal wieder einen trockenen Tag beschwert. Bisher hat Anke Busse schon die Gelegenheit genutzt und sich im Zelt ein paar Vorstellungen angeschaut. Jetzt freut sie sich darauf, dort noch ein paar weitere Aufführungen erleben zu können.

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