Kaiserslautern Marco Heieck schlägt zweimal eiskalt zu

Das 1:1 für Rodenbach: Marco Heieck (in Blau) trifft, Zweibrückens Marcel Julier (in Rot) kommt zu spät.
Das 1:1 für Rodenbach: Marco Heieck (in Blau) trifft, Zweibrückens Marcel Julier (in Rot) kommt zu spät.

«SCHOPP.»Mit den Kräften völlig am Ende, aber überglücklich. So feierte der SV Rodenbach gestern seinen 2:1 (2:1)-Sieg über den TSC Zweibrücken im Entscheidungsspiel um den zweiten Platz in der Landesliga West. Durch Marco Heiecks Doppelschlag in Führung gegangen, verteidigten die Rodenbacher bei brütender Hitze im Schopper Eichwaldstadion ihren knappen Vorsprung und bestreiten am Sonntag bei der TuS Marienborn das erste Aufstiegsspiel zur Verbandsliga.

In einer wahren Hitze- und Abwehrschlacht entschieden die Rodenbacher vor rund 800 Zuschauern das Stechen um den zweiten Platz für sich. Dabei mussten sie einen Teil der sechsminütigen Nachspielzeit in Unterzahl überstehen. Dennis Leist (90.+3) hatte nach einem Foulspiel die Gelb-Rote Karte gesehen. „Gelingt uns das 2:2, dann spielen wir sie in der Verlängerung auseinander“, stellte der enttäuschte TSC-Trainer Sanel Nuhic nach dem Abpfiff fest und haderte mit den beiden Gegentreffern, die die Partie auf den Kopf gestellt hätten. Dabei begann das Spiel so vielversprechend für den TSC. Er kam schneller in die Gänge und bestimmte in der ersten Halbzeit über weite Strecken das Geschehen. Hinzu kam noch ein schnelles Führungstor der Zweibrücker, das den Gegner sichtlich verunsicherte. Mit einem überraschenden Distanzschuss ließ Sebastian Schmitt (10.) den Rodenbacher Keeper Karsten Köpke alt aussehen. Der tauchte nicht schnell genug in die linke untere Ecke und ließ diesen haltbaren Schuss passieren. Auch weiterhin betrieb der TSC viel Aufwand, vermochte diesen aber nicht in weitere Treffer umzuwandeln. Erst nach einer knappen halben Stunde inszenierten die Rodenbacher den ersten erwähnenswerten Angriff. Nach Ricardo De Souza Oliveiras Flanke verfehlte Dennis Leists Kopfball (29.) nur um Zentimeter den Zweibrücker Kasten. Zehn Minuten später nahm das Duell dann aber eine jähe Wende. Oliveiras Diagonalpass erreichte Leist, der in den TSC-Strafraum eindrang und den Ball quer zu Marco Heieck spielte. Mühelos vollstreckte der Torjäger am zweiten Pfosten. Dieser Schlag aus heiterem Himmel schockte den TSC. Die Abwehr begann zu schwimmen. Fast hätte Leist nach Peter Steingass’ Zuspiel in der 43. Minute das 2:1 erzielt. Sein Strafraumschuss wurde zur Ecke abgelenkt. Doch der angeknockte TSC musste noch vor der Pause einen weiteren Schlag einstecken: Kevin Schehl leistete die Vorarbeit, und Heieck zeigte erneut seine beachtlichen Stürmerqualitäten, nur noch den Schlussmann Merlin Schäfer vor sich, traf er eiskalt zum 2:1(45.). Nach dem Seitenwechsel überließ der SVR dem Gegner das Mittelfeld, agierte aus einer kompakten Abwehr heraus, verlegte sich aufs Kontern und war dem 3:1 näher als die feldüberlegenen Zweibrücker dem 2:2. So scheiterte Marco Kiefaber (77.) am Pfosten. Als dann die Partie zu Ende war, lobte der Rodenbacher Trainer Stefan Schehl seine kampfstarke Mannschaft: „Sie hat großen Charakter gezeigt.“ So Spielten sie SV Rodenbach: Köpke - Busche, Odavic (42. Steingass), Kiefaber, Schick - De Souza Oliveira, Heyl (74. Böhlke), Hotopp - Leist, Kevin Schehl - Heieck (88. Müller) TSC Zweibrücken: Schäfer - Brand, Alsac (69. Müller), Schön - Julier, Versteeg, Schmitt - Elkhadem, Shabani (46. Gerlinger), Eren - Buchheit (84. Brödel) Tore: 0:1 Schmitt (10.), 1:1 Heieck (39.), 2:1 Heieck (45.) - Gelbe Karten: Schick, Hotopp - Eren, Schmitt - Gelb-Rote Karte: Leist - Beste Spieler: Heieck, Leist, Kiefaber - Eren, Schön - Zuschauer: 800 - Schiedsrichter: Fuchs (Regulshausen).

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