Target-Sprint Müller und Dietrich in Italien auf dem Podest

Tessa Dietrich am Schießstand in den Einzelläufen.
Tessa Dietrich am Schießstand in den Einzelläufen.

Bei der Target Sprint World Tour in Italien schafft es die erst 14-jährige Tessa Dietrich bei ihrem ersten Einsatz im Nationaltrikot auf Platz drei. Sven Müller steht nach langer Wettkampfpause auf dem Silberplatz.

Im italienischen Auer war am Wochenende die Weltspitze im Target Sprint zu Gast. Mit dabei der Weltmeister Sven Müller und die 14-jährige Tessa Dietrich, beide vom SV Steinwenden-Weltersbach. Straff war das Programm auf der neuen Anlage in Auer. Gleich am ersten Wettkampftag standen die Staffelläufe an. „Es gab diesmal keine Vorläufe, jeder Lauf wurde mit Punkten gewertet, das punktbeste Team gewann“, schildert Sven Müller, dass es nach einer für ihn etwa eineinhalbjährigen pandemiebedingten Wettkampfpause nicht wie gewohnt mit Taktieren im Vorlauf losgehen konnte. „Es musste immer bis zur Ziellinie gekämpft werden“, so Müller. Und das kann er nach der langen Pause noch immer. Ganz offensichtlich. Nach drei Staffelläufen landete er auf Rang drei.

Lauf gegen die Erwachsenen

Tessa Dietrich musste in der Staffel, in der alle Altersklassen zusammen starten, gegen die Herren und die Damen laufen. Läuferisch hielt das junge Talent aus Steinwenden sehr gut mit der Weltspitze mit, versteckte sich nicht, baute auf der 400-Meter-Bahn sogar noch Druck auf. Am Schießstand hatte es die 14-Jährige dann allerdings gegen die Routiniers doch schwer. Sie schoss gut, fiel im Ablauf aber zeitlich zurück. Nach drei Staffelläufen belegte sie Rang acht.

Im Einzelwettkampf war die Konkurrenz zwar auch älter, aber nur um sechs Jahre. Hier konnte Tessa Dietrich zeigen, wie weit sie schon ist, belegte bei zwei Starts die Plätze drei und vier und kam am Ende auf Platz drei bei ihrem ersten World-Tour-Einsatz. Die Nationaltrainer waren begeistert, ihr nächster Einsatz im Nationaltrikot wird folgen.

„Aufregend“

Dann vielleicht auch nicht ganz so nervös. „Ich war schon sehr nervös, da es eben schon eine andere Nummer ist, wenn man für Deutschland starten darf. Es war auch aufregender, weil ich eben die Jüngste war“, ordnete Tessa Dietrich nach ihrem Einsatz den Wettkampf für sich ein. Dass mit Sven Müller ihr vertrauter Trainingspartner und Trainer ebenfalls in Italien startete, empfand Tessa als großen, beruhigenden Faktor. „Da konnte ich mich an jemanden wenden, den ich gut kenne“, so die junge Athletin.

„Noch nicht perfekt“

Sven Müller, unterwegs in der Männerklasse, gewann seinen ersten Einzellauf hauchdünn durch einen angezogenen Schlusssprint vor dem Lokalmatador, dem Italiener Georg Unterpertinger. Im zweiten Lauf machte sich bei Müller dann aber wohl die lange Wettkampfpause bemerkbar. Am Schießstand schlichen sich Fehler ein, es reichte hier nur zu Platz drei. In der Gesamtwertung belegte Müller somit den zweiten Platz hinter dem Italiener.

„Es lief noch nicht alles perfekt, aber das kommt jetzt wieder mit der Wettkampfpraxis“, zeigte sich Müller nach dem Wettkampf ganz zufrieden. Absolut zufrieden war er mit der Leistung Dietrichs, die zuhause in Steinwenden mit zu seinen Schülerinnen zählt. „Tessa hat das in diesem doch deutlich älteren Feld absolut klasse gemacht. Bei ihrem ersten Wettkampf für den Nationalkader ist sie souverän mit der doch hohen Anspannung umgegangen“, so Müller, der zugibt, dass der Wettkampf für ihn als Teilnehmer und gleichzeitig als Trainer von Tessa mental schon eine Herausforderung war. Hat funktioniert, wie er feststellt. Nächstes Wochenende geht es wettkampfmäßig für beide in der Schweiz weiter.

Links Sven Müller, in der Mitte der spätere Gesamtsieger Georg Unterpertinger, rechts Thomas Haslinger.
Links Sven Müller, in der Mitte der spätere Gesamtsieger Georg Unterpertinger, rechts Thomas Haslinger.
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