Kaiserslautern Lauterer Alphabet: V wie Vertriebene

Aus Pommern, West- und Ostpreußen und Schlesien kamen seit 1949 unkontrolliert Tausende von Vertriebenen und ließen sich in der Bundesrepublik nieder. Ab 1950 übernahm die Bundesregierung die Kontrolle und verteilte die Menschen möglichst gleichmäßig auf die Bundesländer. In Rheinland-Pfalz wurden der Region Pfalz zunächst 36.500 Personen zugewiesen. Auf Kaiserslautern entfielen 1300. Im April 1950 kam der erste „Umsiedlertransport“ in Kaiserslautern an (unser Bild). In der Stadt befanden sich schon weit über 1000 unkontrolliert zugewanderte Vertriebene, für deren Unterbringung die Stadtverwaltung zu sorgen hatte. Es herrschte Wohnungsnot in der zu 62 Prozent zerstörten Stadt Kaiserslautern, deren Wiederaufbau gerade begonnen hatte. Ab den Jahren 1951, 1952 setzte dann zusätzlich noch der Flüchtlingszustrom aus der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) ein. Ausgelöst durch die Wohnungsnot entstanden damals Aversionen und Spannungen zwischen Vertriebenen, Flüchtlingen, den einheimischen „Ausgebombten“ und den aus der Evakuierung zurückkehrenden Kaiserslauterern.

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