Kaiserslautern Krokodile nur bis zur Halbzeit auf Augenhöhe
Die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs haben ihrer langen Ausfall- und Verletztenliste Tribut gezollt: Beim 4:12 (2:2/2:3/0:3/0:4) gegen den SSV Trier konnte das letzte Aufgebot der Krokodile die Partie zwar bis zum Seitenwechsel offen halten, brach danach aber ein und wurde letztendlich weit unter Wert geschlagen.
Bis zum Seitenwechsel waren die Krokodile mit den Gastgebern mindestens auf Augenhöhe, und Stefan Stranz sorgte nach gut zwei Minuten für das 1:0, das bis Mitte des ersten Viertels Bestand hatte. Nach einem Trierer Doppelpack war es der erste Streich Raspudics, der das 2:2 zur ersten Pause bedeutete. Die erneute Führung des SSV drehte Raspudic mit seinen Treffern zwei und drei zum 4:3 für den KSK, der zwischenzeitlich zwei Überzahlspiele der Gastgeber erfolgreich abwehren konnte. Aus dem Spiel heraus machten es die Moselstädter im Folgenden aber besser und drehten den Spielstand noch vor der Halbzeit auf 5:4 aus ihrer Sicht. Sah es bis dahin sowohl im Wasser als auch auf der Anzeigetafel trotzdem noch richtig gut aus für die Krokodile, so sollte dies nur 90 Sekunden später ganz anders sein: Mit weiteren zwei Toren zog der SSV auf 7:4 davon und nutzte in dieser Phase die ersten Konzentrationsmängel der Lauterer Rumpftruppe aus. Diese war mittlerweile zu sehr damit beschäftigt, vorne mit aller Macht etwas zu reißen, und vernachlässigte dadurch die Abwehrarbeit, was Trier förmlich zum Kontern einlud. Nachdem die Gastgeber dann auch noch ein Überzahlspiel (das einzige bei insgesamt nur acht Hinausstellungen in dieser überaus fairen Partie) verwertet hatten, war beim Stand von 8:4 vor der letzten Pause eine Vorentscheidung gefallen. Der Schlussabschnitt glich dann weitestgehend dem dritten Viertel: Der KSK mühte sich, entblößte die Abwehr und lud Trier zu Schnellangriffen ein. Hätte Frank Dick nicht mehrfach glänzend reagiert, es wäre am Ende ein Debakel für die Krokodile geworden, wobei die Niederlage mit 4:12 zu hoch ausfiel. Mit nunmehr 6:6 Zählern liegen die Lauterer weiterhin auf Rang vier, allerdings müssen sie aus den beiden verbleibenden Partien gegen den WSV Ludwigshafen III und den SC Poseidon Worms noch zwei Punkte holen, um sich einen Platz in der oberen Tabellenhälfte zu sichern und für die Oberligarunde im Sommer zu qualifizieren. In Anbetracht des aktuell sehr dünnen Kaders ist es eher unwahrscheinlich, dass dies bereits am kommenden Sonntag im Becken der Wormser Traglufthalle gelingt. Wenn nicht, bekommen die Lauterer in zwei Wochen daheim gegen Ludwigshafen noch eine letzte Chance. (sts)