Kaiserslautern Krokodile knapp am Treppchen vorbei

Trotz einer hervorragenden Vorrunde standen die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs (KSK) bei der ersten internationalen „Waterpolo-Challenge“ in Düdelingen (Luxemburg) am Ende mit leeren Händen da. Im Halbfinale und im Spiel um Platz drei mussten sie zwei knappe Niederlagen einstecken und sich mit dem undankbaren vierten Rang begnügen.
Gerade einmal fünf Minuten Pause sah der straffe Spielplan für die Krokodile zwischen ihrer letzten Vorrundenbegegnung und dem Halbfinale vor. Trotzdem konnte man zu diesem Zeitpunkt nur in völlig entspannte Lauterer Gesichter sehen. Vier Auftritte hatte der KSK bis dahin hinter sich, viermal war die Mannschaft als Sieger aus dem Wasser gestiegen. Zum Auftakt bekam man es mit dem französischen Vertreter aus Thionville zu tun, der dem Lauterer Mixed-Team aber lediglich in der Anfangsphase Paroli bieten konnte und am Schluss deutlich mit 3:9 unterlag. Nicht ganz so souverän, aber ebenso erfolgreich, verliefen die Begegnungen mit der Mannschaft von Swimming Luxembourg und dem SSV Trier. Die Krokodile ließen jeweils nach einer eigenen 4:1-Führung den Gegner durch unkonzentrierte Spielweise bis Mitte der zweiten Halbzeit auf 4:4 herankommen, ehe man sich wieder auf die eigene Stärke besann. So wurden die Luxemburger mit 6:4 und die Moselstädter sogar noch mit 8:4 bezwungen. Das finale Gruppenspiel gegen Calypso Brüssel war fast bedeutungslos geworden, da auch die Belgier ihre drei vorherigen Partien gewonnen und sich beide Teams für die Vorschlussrunde qualifiziert hatten. Das Hauptaugenmerk lag folglich auf einer kräftesparenden Spielweise, um sich für das direkt folgende Halbfinale zu schonen. Dass ausgerechnet dabei mit 13:4 das höchste Turnier-Ergebnis rausspringen sollte, war ebenso überraschend wie die Tatsache, dass der KSK diesen Erfolg feierte. Die Belgier waren bis zu diesem Zeitpunkt nämlich schon als großer Turnierfavorit gehandelt worden, da sie ihre Gruppenspiele mit insgesamt 35:12 Toren gewonnen hatten. Während die Krokodile unerklärlicherweise nach dem Kantersieg keine zusätzlichen Kräfte mehr mobilisieren konnten, pflügte Brüssel weiter durch das Feld und sicherte sich fast problemlos den Titel durch ein 10:3 im Finale gegen den Stolberger SV. In der vorhergehenden Halbfinal-Begegnung mit den befreundeten Rheinländern hatte der KSK erste konditionelle Mängel offenbart und musste sich trotz einer 3:2-Pausenführung mit 3:5 geschlagen geben. Obwohl es im kleinen Finale gegen Helios Sittard noch um einen Platz auf dem Treppchen und somit um ein Preisgeld ging, war die Luft bei den Krokodilen nach dem verpassten Einzug ins Endspiel raus. Man schwamm von Beginn an einem Rückstand hinterher, kam zwar noch mal auf 4:5 heran, war aber wenige Minuten danach beim Stand von 4:9 endgültig geschlagen. Das letzte Aufbäumen mit drei Treffern in Folge kam zu spät, sodass man schlussendlich auch finanziell gesehen mit leeren Händen dastand. So spielten sie Nicole Holstein (Tor), Anita Raspudic, Stefan Raspudic (7 Treffer), Melanie Keller, Johannes Bröhl (4), Stefan Stranz (1), Lukas Mathieu (SV Friedrichsthal/5), Frederik Ramthun (6), Björn Schlick (SV Neunkirchen/8), Dirk Feddeck (15). |sts