Kaiserslautern Krokodile in einem Spiel mit doppelter Brisanz

Der Spielertrainer der Krokodile beim Wurf: Stefan Raspudic.
Der Spielertrainer der Krokodile beim Wurf: Stefan Raspudic.

Noch sechs Pflichtspiele stehen im Kalender der Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs – allesamt finden im Sprungbecken des Warmfreibades statt und gehen innerhalb der nächsten zwanzig Tage über die Bühne. Den Anfang macht das Aufeinandertreffen mit dem SC Neustadt II, das gleich doppelt gewertet wird: Einerseits für die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, andererseits auch als Halbfinale im südwestdeutschen Pokal (Spielbeginn ist am Mittwoch um 18.45 Uhr).

Nach der unnötigen Niederlage in Trier stehen die Kaiserslauterer in der „Woche der Wahrheit“ unter Zugzwang. Nur zwei Tage nach dem Spiel gegen Tabellenführer SC Neustadt II kommt der Zweitplatzierte SV Friedrichsthal nach Kaiserslautern - knapp 40 Stunden später trifft man auf den SV Neunkirchen, bevor am nächsten Mittwoch dann der WSV Ludwigshafen II im Warmfreibad vorstellig wird. Insbesondere die Partien gegen Neustadt (20:4 Punkte) und Friedrichsthal (19:7) sind für die Krokodile (12:4) im Kampf um die Medaillenplätze enorm wichtig, zumal mit dem derzeit drittplatzierten SSV Trier (17:7) noch ein weiteres Team oben mitmischt. Zwei Niederlagen gegen die beiden Spitzenreiter und die Träume des KSK vom Treppchen wären schon am Freitagabend ausgeträumt. Dass die Begegnung mit der Bundesliga-Reserve des SC Neustadt zeitgleich das Halbfinale im gemeinsamen Pokal von SWSV, SSB und SVR ist, gibt dem Spiel von Mittwoch eine zusätzliche Würze, auch wenn dem südwestdeutschen Pokal von keinem der teilnehmenden Teams wirkliche Wertschätzung entgegengebracht wird. Allenfalls der Siegertitel an sich sowie die übergroße Trophäe machen eine Teilnahme erstrebenswert. So müssen wegen Terminproblemen häufiger Ligaspiele doppelt gewertet werden, in diesem Fall sogar verbunden mit einem Heimrechttausch, da Neustadt sich dankenswerterweise bereit erklärte, die bereits festgelegte Oberligapartie in Kaiserslautern auch als Pokalspiel zu werten. Ein Gegenbeispiel gab es im zweiten Halbfinale, in dem der SV Friedrichsthal beim WSV Ludwigshafen II antreten musste und eine Woche vor dem am letzten Samstag stattfindenden Ligaspiel schon Ende Mai zum Pokal an den Rhein fuhr. Im Nachhinein hätte den Saarländern eine Doppelwertung bestimmt besser gefallen, denn während man in der Liga mit 15:9 die Oberhand behielt, hatte man Ludwigshafenern zuvor beim 10:11 den Einzug ins Finale überlassen müssen. Auf wen der WSV II bei seiner fünften Endspielteilnahme in Folge trifft, klärt sich am Mittwoch, wie die Frage, ob der KSK weiter im Kampf um die Spitzenplätze der Oberliga dabei sein wird. Sowohl die Kaiserslauterer (5:7 in Trier) als auch die Neustadter (15:20 gegen die eigene Dritte) gehen mit der Bürde ins Spiel, ihre letzte Partie verloren zu haben. Während sich die Krokodile durch einen phasenweise äußerst unkonzentrierten Auftritt an der Mosel selbst um den Lohn ihrer Arbeit brachten, entschied sich die vereinsinterne Partie beim SCN aber praktisch schon vor dem Anpfiff: Insgesamt standen nur 19 Akteure zur Verfügung, und so sah die kurzfristig zusammengewürfelte zweite Mannschaft gegen das eingespielte Jugendteam kaum Land. In Kaiserslautern darf vor allem aufgrund der „doppelten Brisanz“ hingegen wieder ein „Best of“ des großen Neustadter Kaders erwartet werden, sodass Spielertrainer Stefan Raspudic nochmals auf seine Worte nach der Niederlage in Trier verweist: „Auf der Leistung des letzten Viertels können wir aufbauen. Um gegen Neustadt eine Chance zu haben, müssen wir die Konzentration aber über die komplette Spielzeit hoch halten“, ein eventuelles Fünfmeterwerfen - für den Fall eines Unentschiedens nach 32 Minuten - eingeschlossen.

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