Kaiserslautern Krokodile bleiben in der Spitzengruppe

Zielt aufs Tor: Jens Feddeck vom KSK. Luc Müller und Yannick Jacobs versuchen den Treffer zu verhindern.
Zielt aufs Tor: Jens Feddeck vom KSK. Luc Müller und Yannick Jacobs versuchen den Treffer zu verhindern.

Einen im Vorfeld nicht unbedingt erwarteten Heimsieg konnten die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs am Samstag im Monte-Mare verbuchen. Beim 11:7 (3:2/4:1/1:2/3:2) gegen den SSV Trier taten sich die Krokodile trotz deutlicher Überlegenheit allerdings lange schwer und offenbarten speziell im Abschluss Schwächen. Mit nunmehr 10:2 Zählern haben sie den Kontakt zu den Medaillenplätzen wieder hergestellt.

Das erste gegenseitige Abtasten beider Mannschaften dauerte gut drei Minuten, in denen zwar nicht viel passierte, aber durchaus bereits deutlich wurde, dass der KSK von zwei ersatzgeschwächten Teams das aktivere war. Während die Krokodile wieder einmal ihre Auswechselbank nicht komplett besetzen konnten und vor allem den Ausfall von Stammtorhüter Frank Dick zu verschmerzen hatten, mussten die Moselstädter gleich auf drei Stammspieler verzichten und waren insgesamt nur zu neunt angereist. Bei den Lauterern nahm Johannes Bröhl den Platz zwischen den Pfosten ein, machte seine Sache während der kompletten 32 Spielminuten ausgesprochen gut und sah seine Farben zunächst klar im Vorteil. Bis zur siebten Minute hatte sich das auch auf der Anzeigetafel niedergeschlagen, nachdem die Hausherren durch Dirk Feddeck (2) und Jan-Philipp Minges zwei Überzahlspiele und einen Konter genutzt hatten und mit 3:0 in Führung lagen. Obwohl der KSK in der Abwehr taktisch nicht immer clever agierte, konnte er die Trierer bis dahin weitestgehend vom eigenen Tor fernhalten, offenbarte aber erste Schwächen im Abschluss. So kam es, wie es kommen musste, und statt dass es mit einem durchaus möglichen 5:0 oder 6:0 in die erste Pause ging, nutzten die Gäste zwei Unaufmerksamkeiten in der Lauterer Verteidigung zum 2:3-Anschluss. Nach dem Wiederbeginn bot sich den zahlreichen Zuschauern zunächst das gleiche Bild. Diesmal bestraften die Moselstädter das Auslassen weiterer guter Möglichkeiten seitens des KSK mit dem Ausgleichstreffer. Erst Mitte des zweiten Spielabschnitts bekamen die Gastgeber ihre Nerven vor dem gegnerischen Tor etwas besser in den Griff und nutzten nun auch ihre Chancen. Durch zwei Treffer von Jens Feddeck sowie je einen von Andrea Santangelo und Jan-Philipp Minges zogen die Krokodile bis zur Halbzeit auf 7:3 davon und schienen die Partie im Griff zu haben. Als Youngster Jens Feddeck seine gute Leistung kurz nach dem Seitenwechsel mit seinem dritten Treffer zum 8:3 krönte, dachte jeder, dass nun die Vorentscheidung gefallen sei, doch die Krokodile verfielen wieder in ihren alten Trott: Mehr als acht Minuten lang konnten sie trotz bester Möglichkeiten kein eigenes Erfolgserlebnis mehr verbuchen, und so kam Trier (unter anderem durch zwei genutzte Hinausstellungen gegen den KSK) auf 6:8 heran. Zu mehr sollte es für die Gäste dann aber vor allem deswegen nicht reichen, weil die Lauterer Chancenverwertung gegen Ende wieder besser wurde und die Gastgeber nun auch konditionell überlegen waren. Andrea Santangelo und Stefan Stranz (2) stellten bei nur noch einem weiteren Gegentreffer den Endstand auf 11:7, was für den KSK nach vier Niederlagen den ersten Sieg gegen den SSV Trier seit Sommer 2015 bedeutete. Mit 10:2 Punkten rücken die Krokodile in der Tabelle der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar auf den vierten Rang vor und haben den Anschluss an die vorderen Plätze, auf denen sich vor den drittplatzierten Trierern (11:7) noch Friedrichsthal (17:7) und Neustadt II (12:2) tummeln, hergestellt. Bevor sie die nächsten Schritte nach oben machen können, müssen die Lauterer nun aber wieder vier Wochen warten, ehe am 17. Mai das Gastspiel beim Schlusslicht SV Neunkirchen, das am Wochenende gegen Ludwigshafen III seinen ersten Saisonsieg erringen konnte, auf dem Plan steht. Neben dem Rückspiel beim SSV Trier folgen dann zwischen dem 23. Mai und dem 20. Juni noch insgesamt sechs Partien im Warmfreibad. So spielten sie Kaiserslauterer SK: Johannes Bröhl (Tor), Ulf Feddeck, Andrea Santangelo (2 Treffer), Stefan Raspudic, Melanie Keller, Bernd Feddeck, Jan-Philipp Minges (2), Stefan Stranz (2), Anita Raspudic, Frederik Ramthun, Jens Feddeck (3), Dirk Feddeck (2).

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