Kaiserslautern Korbjäger-Krone ist noch zu haben

Kann noch Punkte sammeln für die Korbjäger-Krone: John Barber Jr. (links) vom FCK.
Kann noch Punkte sammeln für die Korbjäger-Krone: John Barber Jr. (links) vom FCK.

Nach fünf Niederlagen aus den jüngsten sechs Spielen hängt der 1. FC Kaiserslautern im Niemandsland der Tabelle fest. Während die Roten Teufel den Klassenerhalt bereits sicher haben, steht Aufsteiger MTV Kronberg bei nur zwei Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone am Sonntag (17.30 Uhr, Barbarossahalle) unter Zugzwang.

„Aktuell sieht man, dass die Teams im Abstiegskampf alle Kräfte mobilisieren. Karlsruhe hat aus fünf Spielen vier Siege geholt. Auch Crailsheim, Lich und Mainz hatten zuletzt starke Auftritte. Vom Potenzial her gibt es ab Platz vier kaum Unterschiede“, betont Lauterns Sportlicher Leiter Jan Christmann. Bis auf Schlusslicht Limburg, das mit einer desaströsen Bilanz von einem Sieg bei 23 Niederlagen bereits als Absteiger feststeht, kämpfen alle Teams ab Platz zehn noch um den Klassenerhalt. Hinter den neunt-platzierten Lauterern (22 Punkte) stehen mit Kronberg, Mainz und Crailsheim (je 16) drei punktgleiche Mannschaften knapp über dem Strich. Hinter dem Trio lauern die formstarken Eisbären (14) sowie der bereits etwas abgeschlagene TV Lich (10). „Wir sind in einer schwierigen Situation. Wir haben noch vier Spiele gegen Mannschaften, für die es alle noch um etwas geht. Kronberg braucht Siege für den Klassenerhalt, Speyer spielt um den Aufstieg. Tübingen will sich in seinem letzten Heimspiel mit einem Sieg verabschieden, und Koblenz auswärts ist immer schwer“, betont FCK-Coach Theo Tarver. „Es ist meine Aufgabe als Trainer, Wege zu finden, die Spieler zu motivieren.“ Für den mit einer Zerrung im Heimspiel gegen Spitzenreiter Schwenningen verletzt ausgeschiedenen Japhet McNeil kehrt Topscorer John Barber Jr. zurück in die Mannschaft. Mit 13,6 Punkten im Schnitt führt der US-Amerikaner die vereinsinterne Korbjägerliste vor Waldemar Nap (12,9), Gergely Hosszu und McNeil (beide 12,8) mit knappem Vorsprung an. Das Rennen um die Korbjäger-Krone ist also nach wie vor offen. Kronberg, von vielen Experten vor Saisonbeginn als sicherer Absteiger gehandelt, spielt eine ordentliche Saison. Das Team aus dem Taunus hat nach sechs Niederlagen in Folge in Saarlouis den erhofften Befreiungsschlag gelandet und einen sportlich überlebenswichtigen Sieg eingefahren. Durch das 82:78 konnte der drohende Sturz auf einen Abstiegsplatz gerade noch verhindert werden. Der Sieg war umso bemerkenswerter, da mit Fredrik Zwiener der beste Schütze nicht zur Verfügung stand. Der Student legt im Schnitt knapp 16 Punkte pro Spiel auf und ist ein wichtiger Eckpfeiler. „Der Sieg von Kronberg in Saarlouis war überraschend. Wir müssen die Dreierlinie besser verteidigen und wieder selbst von außen treffen. Schließlich wollen wir mit einem positiven Gefühl aus dieser Spielzeit gehen“, stellt Christmann klar. Im Falle eines Sieges wäre den Barbarossastädtern ein einstelliger Tabellenplatz in der Endabrechnung so gut wie sicher. Mit einem Erfolgserlebnis im Rücken ließe sich auch das mit Spannung erwartete Pfalz-Derby gegen den Tabellenzweiten Speyer ein wenig entspannter angehen. „Ich bin zuversichtlich, dass die Jungs sich reinhängen werden. Die Defensive hat oberste Priorität. Nur so können wir zurück in die Erfolgsspur finden“, sieht Tarver den Schlüssel in einer geschlossenen Abwehrleistung. So spielen sie 1. FC Kaiserslautern: Nap, Hosszu, Erb, Luyeye, Weihmann, Herzog, Ellis, Piechocki, Croom, Barber Jr..

x