Kaiserslautern Konzentriert gegen den Abstiegskandidaten

Wenn der TuS Dansenberg am Samstag (20 Uhr) zu Hause auf das abgeschlagene Schlusslicht der Dritten Bundesliga, den TVS Baden-Baden, trifft, sind die Rollen vom Papier her klar verteilt. Alles andere als ein Sieg wäre aus der Sicht des Tabellenzweiten eine Enttäuschung.

Auch wenn die Chancen auf den Gewinn der Meisterschaft bei sieben Punkten Rückstand auf den souveränen Spitzenreiter HSG Konstanz acht Spieltage vor dem Ende der Saison nur noch theoretischer Natur sind, ist man bei den Dansenbergern für alle Eventualitäten gewappnet. „Wir haben für die Zweite Bundesliga gemeldet. Das sind wir der Mannschaft schuldig“, betont Teammanager Alexander Schmitt, den zu Beginn der Woche eine Hiobsbotschaft erreichte. Erfolgstrainer Marco Sliwa, der mit dem Team nach dem Aufstieg in die Dritte Liga dort letztes Jahr den Klassenverbleib schaffte, wird aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an die Seitenlinie zurückkehren. Sein Vertrag läuft am Saisonende aus. Bis Steffen Ecker von den HF Illtal zur neuen Saison das Kommando übernimmt, haben weiterhin die beiden Interimstrainer Tim Beutler und Jochen Schwartz das Sagen. Die Zwischenbilanz der beiden ist beeindruckend. Von sechs möglichen Punkten gegen die Topmannschaften Rhein-Neckar Löwen II (27:27), Fürstenfeldbruck (25:20) und Balingen (28:27) holte das Duo fünf. Dansenberg verteidigte dadurch den zweiten Platz und ist seinem Ziel, sich als eine der besten fünf Mannschaften für den DHB-Pokal zu qualifizieren, ein großes Stück näher gekommen. Das mit Spannung erwartete Duell gegen Konstanz am 23. März wirft seine Schatten bereits voraus. Doch bevor es zum ultimativen Spitzenspiel kommt, stehen noch die Aufgaben gegen Baden-Baden und beim VfL Pfullingen auf dem Programm. Ein Sieg im Heimspiel gegen den designierten Absteiger ist fest eingeplant. Dass jeder jeden schlagen kann, galt bislang nicht für den TVS Baden-Baden, der zuletzt 13 Spiele in Folge verlor. Der bislang letzte Punktgewinn glückte am 21. Oktober 2018 beim 29:29 gegen den TSV Neuhausen/Filder. Den einzigen Sieg schaffte der TVS gleich zu Saisonbeginn, als er den TV Willstätt mit 30:23 in die Schranken wies. Danach war die Aufstiegseuphorie verflogen. Bei elf Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz besteht kaum noch Hoffnung auf den Klassenverbleib. Dass die Mannschaft von Trainer Ralf Ludwig durchaus guten Handball spielen kann, stellte sie bei den knappen Niederlagen in Konstanz (24:26), gegen Balingen (29:30) und gegen Saarlouis (28:31) unter Beweis. Böse unter die Räder kam man hingegen in Pforzheim (22:35) und zuletzt beim 29:40 gegen die Rhein-Neckar Löwen II. Derart deutliche Niederlagen waren jedoch die Ausnahme. Die Badener zu unterschätzen ist daher trotz der vermeintlich klaren Ausgangslage nicht angebracht. Das weiß auch Schmitt: „ Wir dürfen die Partie auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen, wenn wir kein böses Erwachen erleben wollen.“ Das spielfreie Wochenende haben die Dansenberger genutzt, um noch einmal Kraft für das Saisonfinale zu tanken. Für Spielmacher Loic Laurent ist jede Trainingseinheit auf dem Weg zurück zu alter Stärke Gold wert. Der technisch beschlagene Franzose tankte mit seinem zum 28:27-Endstand verwandelten Siebenmeter in Balingen ordentlich Selbstvertrauen und will gegen Baden-Baden den nächsten Schritt machen. Kreisläufer Sebastian Bösing fällt mit Nasenbeinbruch aus. So spielen sie TuS Dansenberg: M. Seitz/Klier (Tor), Claussen, Eisel, Laurent, Schulze, Munzinger, Egelhof, Megalooikonomou, Kiefer, Serwinski.

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