Kaiserslautern Kommt der Meister aus Kindsbach?

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Nach bisher großartigen Saisonleistungen der neu formierten KG Rodalben/Kindsbach kommt es am Samstag, 19 Uhr, in der Gewichtheber-Oberliga zum Höhepunkt der Gruppenphase. Mit dem AC Altrip erwartet der Tabellenführer der Gruppe B in der Kindsbacher Mehrzweckhalle am Bahnhof den einzigen ernsthaften Konkurrenten im Kampf um Platz eins.

Vor der Runde haben der VfL Rodalben und der AC Kindsbach die Verteilung der Heim-Begegnungen festgelegt. So sollten die zwei Kämpfe gegen Schifferstadt und die TSG Kaiserslautern in Rodalben stattfinden und der mutmaßliche Hauptkampf gegen Altrip in Kindsbach. Genau zu dem Höhepunkt wird es auch kommen. Nach den vier gewonnenen Kämpfen hat sich die KG zum Titel-Favoriten gemausert und besitzt berechtigte Hoffnungen das Finale am 27. Februar in Kindsbach auszutragen. Nach dem Reglement wird der Titel an einem Abend zwischen den Gruppensiegern und dem besten Zweitplatzierten ermittelt, bei dem die stärkste Mannschaft nach Gesamtrelativpunkten Heimrecht hat. So ist nach Jahren der Stagnation wieder großer Gewichtheber-Sport in der Mehrzweckhalle am Bahnhof angesagt. Der Sport besitzt in Kindsbach eine große Tradition. In den 80er- und 90er Jahren gehörten sie lange Jahre der Ersten und Zweiten Bundesliga an. Herausragend zu dieser Zeit war Peter Immesberger, der zweimal an den Olympischen Spielen teilnahm (Los Angeles 1984/Seoul 1988) und in Seoul die Bronzemedaille im Schwergewicht holte. Gegenüber den Bundesligajahren werden zwar am Samstag kleinere Brötchen gebacken, doch ist große Oberligakost angesagt. Mit dem AC Altrip, dem Meister der Vorsaison kommt eine Staffel, die unbedingt die Niederlage gegen die KG vor heimischer Kulisse wieder ausbügeln will. Das Potenzial dazu haben sie. Mit Tobias Herbst besitzen sie den besten Heber der Liga (Schnitt 93,9), der im letzten Kampf sogar 100,6 Punkte erzielte. Ihm am nächsten kommen Sabrina Bug (57,0), Tim Weishaupt (55,8) und Benjamin Eichner (52,7). Nach vier Kämpfen beträgt der Rückstand auf die KG nur 19,9 Punkte. Bei dieser laufen derzeit die Vorbereitungen auf Hochtouren. „Wir sind absolut heiß und freuen uns auf die heimische Kulisse, die von hoffentlich vielen Zuschauern belebt wird“, so Marco Walz, Mitglied der Heber-Staffel und mit Uwe Heieck Trainer der amerikanischen Heber Thomas Donahue und Susan Friend, die durch ihre erstklassigen Leistungen den Aufschwung der KG erst ermöglichten. „Beide haben ihr Trainingspensum erhöht, so dass sie am Samstag an ihre Leistungsgrenzen gehen können, die bei beiden um die 85 Punkte liegt“, so die Einschätzung von Walz, der nach seiner langwierigen Schulterverletzung selbst eine Steigerung von sich erwartet. Da auch der Rodalber Waldemar Wiederkehr gut trainierte, ist seine Erwartungshaltung gestiegen: „Es sieht gut aus, ich möchte die 100 Punkte angehen. Es wird auf jeden Fall ein spannender Kampf.“ Das Team komplettiert Lukas Groß, der aber in letzter Zeit beim Training kürzertreten musste. Fehlen wird dessen Bruder Matthias, der in seinem Studium vor wichtigen Prüfungen steht. Trotz alledem ist der Kindsbacher Vorsitzende und Cheftrainer Ernst Schäfer zuversichtlich: „Alle haben gut trainiert, ich denke, dass wir gewinnen werden. Primäres Ziel ist die Gastgeberrolle beim Final-Wettkampf. Für den Sieg muss sich Altrip schon strecken.“ Für Ludwig Becker, die Kindsbacher Trainerikone, steht fest: „Das wird ’ne heiße Kiste, mit 290 Punkten sind wir dabei, eine Leistung, die in der Viererwertung der Oberliga noch keiner erreicht hat.“ Der elfjährige Hutch Friend, Sohn von Susan Friend, möchte am Samstag außer Konkurrenz die amerikanischen Schülerrekorde in seiner Altersklasse brechen. Der von Walz und Heieck trainierte Jugendliche besticht durch seine brillante Technik, die laut Trainern in ganz Deutschland einmalig ist. (ibt)

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