Kaiserslautern Kommentar: Wahl aufgemischt

Mit der Kür von Peter Kiefer als Bürgermeisterkandidat hat die

FWG-Fraktion trotz ihrer gerade mal drei Stimmen mächtig Flagge gezeigt.

Mit der Kandidatur von Peter Kiefer als Bürgermeister hat die FWG-Fraktion die Bürgermeisterwahl aufgemischt. Aus einem erwarteten Duell zwischen Beate Kimmel (SPD) und Nico Welsch (CDU) ist nun eine Dreier-Auseinandersetzung geworden. Mit Kiefer bringt die FWG einen Mann ins Rennen, der bekanntermaßen über eine elfjährige politische Erfahrung im Rathaus verfügt und bei den Bürgern sehr beliebt ist. Bei seiner Wiederwahl als Beigeordneter hatte Kiefer 2015 mit 32 Stimmen ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Er hatte mehr Stimmen erhalten als die Koalition aus SPD, Grünen, FWG und FBU Voten hat. Die Kandidatenkür von Peter Kiefer ist ein klarer Beleg dafür, dass die FWG-Fraktion die von der Findungskommission vorgeschlagene SPD-Bewerberin Beate Kimmel nicht mittragen will. Sie ist auch ein Zeichen dafür, dass es derzeit zwischen SPD und FWG kriselt. Tief sitzt bei den Freien Wählern vor allem der Groll darüber, wie OB Klaus Weichel (SPD) mit dem stellvertretenden FWG-Fraktionschef Franz Rheinheimer in der KL.digital-Affäre umgegangen ist. Rheinheimer war als Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaft zurückgetreten, weil er sich nicht mehr in der Lage sah, bedenkenlos dort Aufsicht zu führen. Weichel hatte keinen sachlichen Grund für den Rücktritt gesehen. Mit der Kandidatur von Peter Kiefer ist der dritte Wahlgang mit der Stichwahl um das Bürgermeisteramt wahrscheinlich. Frage: Wer kommt in die Stichwahl …? Mit der Bewerberkür hat die FWG-Fraktion trotz ihrer gerade mal drei Stimmen im Stadtrat mächtig Flagge gezeigt. Die Fraktionsvorsitzenden haben in den nächsten zwei Wochen eine Menge miteinander zu besprechen ... Vorerst ist es nur blühende Phantasie: Wird am Schluss eine Variante ausgehandelt, die Peter Kiefer zum Bürgermeister werden lässt und einen SPD- oder CDU-Bewerber zum Beigeordneten?

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