Kaiserslautern Klassenverbleib in Relegations-Krimi geschafft

Der Klassenverbleib ist geschafft. Die Kegelfreunde Sembach jubeln: hintere Reihe (von links): Markus Tiedemann, Samuel Langer,
Der Klassenverbleib ist geschafft. Die Kegelfreunde Sembach jubeln: hintere Reihe (von links): Markus Tiedemann, Samuel Langer, Michael Schäfer, Thomas Schwab und Matthias Tiedemann. Vordere Reihe (von links): Jonas Hudel, Lukas Lamnek und Sven Hien.

Die Kegelfreunde Sembach bleiben in der Zweiten DCU-Bundesliga Süd. In der Relegation präsentierten sie sich auf den Topbahnen der SG Lampertheim in hervorragender Form. Im Dreikampf mit HKO Karlsruhe und der SG Fortuna Rodalben erreichten sie mit einer starken Leistung das Klassenziel.

Da alle drei Teams mit einer großen Fanschar anreisten und diese ihre Mannschaften in der Biedensandhalle lautstark anfeuerten, herrschte vom ersten bis zum letzten Wurf eine prickelnde Atmosphäre. Obwohl eigentlich kein Team favorisiert war, hatten sich doch die Karlsruher im Vorfeld der Relegation mit dem Hinweis, sie hätten gegenüber den in der Liga auswärts erfolglosen Kontrahenten die bessere Ausgangsbasis, in den Favoritenstand erhoben. Nach dem ersten Durchgang Jonas Hudel (893) und Thomas Eichenauer (925) gegen Chris Dambacher (986) und Alexander Springer (902) zwar nur 70 Kegel Rückstand, bahnte sich nach dem zweiten Durchgang aber ein Karlsruher Durchmarsch an. Da kriselte es bei den Sembachern, weil Samuel Langer (438) mit den Bahnen nicht zurechtkam und nach 100 Wurf Platz machte für Michael Schäfer. Der Mannschaftskapitän der Kegelfreunde warf sehr stark (489) und hielt seine Mannschaft im Spiel. Dies war, wie sich im Finale zeigen sollte, der Knackpunkt des Wettkampfs. Deshalb war auch der Unterschied gegenüber Marco Eidmann (954) nicht so gravierend. Da aber Markus Tiedemann (902) gegen Marco Gasparac (968) klar unterlag, erhöhte sich der Rückstand auf 163 – damit schien der Weg für das HKO-Team frei zu sein. Die Spannung stieg, als sich die SG Fortuna Rodalben bis auf 65 Kegel herangekämpft hatte. Anspannung pur von den Zehen bis zu den Haarspitzen bei Spielern und Fans. Im Krimi-Finale, großartig aber auch effektiv kämpfend, blockten Sven Hien (1000) und Lukas Lamnek (965) die Rodalber Schlussattacke mit dem Tagesbesten Andreas Christ (1020) und Bernd Rohr (907) souverän ab. Sie verwandelten gegen Silvio Albrecht (889) und Uwe Weschenfelder/Daniel Jauß (839) den 163er-Rückstand in ein Plus von 14. Nach diesem spektakulären Geschehen brachen alle Dämme. Überglücklich kommentierte der Sembacher Sportwart Lukas Lamnek die Leistung seiner Mannschaft in der Relegation so: „Ich bin natürlich stolz auf das gesamte Team. Es hat zu keiner Zeit aufgesteckt. Als man im Mittelpaar wechseln musste, bewies unser Kapitän, wie wichtig ein guter Ersatzspieler sein kann, und brachte uns wieder zu einer besseren Ausgangsposition. Dass Sven Hien und ich hinten sogar noch den ersten Platz erringen konnten, war einfach nur grandios.“ Und der Kapitän Michael Schäfer bemerkte: „Lange Zeit eine wirklich spannende Angelegenheit, die im zweiten Durchgang gegen uns zu kippen drohte. Letztlich haben wir aber durch eine tolle Mannschaftsleistung das Spiel für uns entschieden und den Klassenverbleib geschafft.“ Auch der Teambeste der Kegelfreunde, Sven Hien, äußerte sich nach dem erfolgreichen Kampf: ,,Die Bahnen in Lampertheim liegen mir einfach. Zweimal hier gewesen, zweimal vierstellig gekegelt. In so einem wichtigen Spiel solch eine Leistung auf die Bahn zu bringen, ist grandios. Aber ich bin stolz auf das gesamte Team und froh, Teil dieser Mannschaft zu sein.“

x