Kaiserslautern Kimmel oder Pfeiffer? Wie sich Parteien und Kandidaten positionieren

Aus sieben Bewerbern sind zwei geworden, die in der Stichwahl am 26. Februar aufeinandertreffen.
Aus sieben Bewerbern sind zwei geworden, die in der Stichwahl am 26. Februar aufeinandertreffen.

Aus sieben Kandidatinnen für die Nachfolge von Oberbürgermeister Klaus Weichel sind zwei geworden: Beate Kimmel (SPD) und Anja Pfeiffer (CDU) treten in einer Stichwahl gegeneinander an. Beide erhalten Unterstützung von ausgeschiedenen Mitbewerbern. Während sich die Grünen festgelegt haben, haben sich andere Parteien noch nicht entschieden.

19 Stimmen waren es, die den Wahlkrimi am Sonntagabend zugunsten von Anja Pfeiffer und gegen Thomas Kürwitz entschieden haben. Grünen-Fraktionssprecher Tobias Wiesemann erhielt nur 203 Stimmen weniger als Pfeiffer, landete mit 4825 Stimmen auf Rang vier. Während sich Kürwitz mit Blick auf die Stichwahl noch am Wahlabend für Beate Kimmel aussprach, haben die Grünen Position für die Christdemokratin bezogen: „Mit Anja Pfeiffer kann an der Stadtspitze der Wandel fortgesetzt werden, den die Stadtratskoalition aus CDU, Grünen und Freien Wählern nach der Kommunalwahl begonnen hat“, wird die Grünen-Kreisvorsitzende Elke Lambert in einer Mitteilung auf der Homepage des Kreisverbandes zitiert. Man arbeite vertrauensvoll mit Pfeiffer zusammen, heißt es dort. Sie bekenne sich zu den Zielen des Koalitionsvertrags. „Auf dieser Grundlage möchten wir mit ihr als Oberbürgermeisterin unsere Ziele im Klimaschutz und für eine soziale, gerechte und weltoffene Stadt weiterverfolgen. Wir trauen ihr zu, dass sie den begonnenen Kulturwechsel in der Stadtpolitik in der Verwaltung vorantreibt und sie für die Zukunft modern und bürgernah aufstellt“, ergänzt Grünen-Kandidat Wiesemann.

Freie Wähler geben keine Empfehlung, FDP noch unentschlossen

Keine Positionierung wird es dagegen von den Freien Wählern geben, die den unabhängigen Kandidaten Thomas Kürwitz unterstützt hatten. „Wir überlassen die Entscheidung den mündigen Bürgern“, sagte Franz Rheinheimer, der stellvertretende Vorsitzende der Freien Wähler. Die FDP, die ebenfalls Kürwitz unterstützte, ist dagegen noch in Gesprächen. „Das ist eine weitreichende Entscheidung, die mit Bedacht getroffen werden muss“, sagte Kreis- und Fraktionsvorsitzende Brigitta Röthig-Wentz auf Nachfrage der RHEINPFALZ. Ebenfalls offen ist, ob die Alternative für Deutschland (AfD) sich erneut äußern werde, teilte deren Fraktionssprecher Dirk Bisanz auf Nachfrage mit. Im ersten Wahlgang hatte sich die AfD zugunsten von Kürwitz positioniert, ohne eine Wahlempfehlung auszusprechen. Daraufhin hatten SPD, CDU und Grüne den parteilosen Kandidaten attackiert, ihm AfD-Nähe vorgeworfen.

Rocholl und Welsh-Schied pro Kimmel

Ob die Partei die Basis eine Wahlempfehlung aussprechen werde, ist ebenfalls offen, wie Rainer Rocholl, deren OB-Kandidat informiert. Er ganz persönlich tendiere zu Beate Kimmel als Oberbürgermeisterin. Für Kimmel spricht sich auch die unabhängige Katharina Welsh-Schied aus. „Frau Kimmel ist sehr überlegt, entscheidet sachlich“, nennt Welsh-Schied Gründe für ihre Empfehlung. Evangelos Karanikas (unabhängig) gibt dagegen keine Wahlempfehlung ab.

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