Kaiserslautern Keine Mehrheit: Kandidat zieht Bewerbung zurück

Für sie wird eine Nachfolge gesucht: die bisherige Kaiserslauterer Dekanin Dorothee Wüst. Wüst tritt ab 1. März ihr Amt als Ober
Für sie wird eine Nachfolge gesucht: die bisherige Kaiserslauterer Dekanin Dorothee Wüst. Wüst tritt ab 1. März ihr Amt als Oberkirchenrätin der pfälzischen Landeskirche in Speyer an.

Die für heute geplante Wahl eines neuen Dekans im Kirchenbezirk Kaiserslautern findet nicht statt. Der einzige Bewerber, Pfarrer Klaus Beckmann, habe seine Kandidatur zurückgezogen, sagte der Vorsitzende der Kaiserslauterer Bezirkssynode, Hermann Lorenz, am Montag in Kaiserslautern dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das Prozedere für eine Dekanswahl beginne nun wieder von vorne, die Stelle werde erneut ausgeschrieben.

Nach epd-Informationen erhielt Beckmann in keinem der drei vorberatenden Gremien zur Dekanswahl eine Mehrheit. Im Wahlausschuss der Bezirkssynode, im erweiterten Presbyterium der Stiftskirchengemeinde, die mit dem Dekansamt verbunden ist, und im erweiterten Bezirkskirchenrat war die Ablehnung zum Teil deutlich. Der Kandidat sei über diese sogenannten Voten informiert worden, sagte Lorenz. Daraufhin habe er seine Kandidatur zurückgezogen. Die Sitzung der Bezirkssynode heute finde dennoch statt. Die Synodalen würden über die neue Situation informiert. Der 51-jährige Pfälzer Pfarrer Beckmann ist nach Angaben der pfälzischen Landeskirche derzeit als Militärdekan persönlicher Referent von Militärbischof Sigurd Rink im Evangelischen Kirchenamt für die Bundeswehr in Berlin. Zuvor war Beckmann Leiter des Militärpfarramts in Mayen. Von 2003 bis 2011 hatte er die Gemeindepfarrstelle in Homburg-Erbach inne. Die Neuwahl eines Dekans in Kaiserslautern ist nötig geworden, weil die derzeitige Dekanin Dorothee Wüst ab 1. März ihr Amt als Oberkirchenrätin der pfälzischen Landeskirche in Speyer antreten wird. Die Landessynode hatte die 53-Jährige im Mai 2018 zur Nachfolgerin von Oberkirchenrat Michael Gärtner gewählt, der im März in den Ruhestand geht. Für den Kirchenbezirk Kaiserslautern sei die gescheiterte Wahl zunächst kein Problem, sagte der Pressesprecher der Landeskirche, Wolfgang Schumacher. Wie bei allen Leitungsämtern in der Landeskirche gebe es auch für dieses Amt eine Vertretung. Bis zur Wahl eines neuen Dekans führe der sogenannte Senior, der Pfarrer der Kaiserslauterer Pauluskirchengemeinde, Karl Graupeter, die Geschäfte des Kirchenbezirks.

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