Kaiserslautern Keine Chorproben mehr im Park: Stadt erlaubt keine Ausnahmen

Der Ü65-Chor von Andy Dodt darf nicht mehr im Volkspark proben.
Der Ü65-Chor von Andy Dodt darf nicht mehr im Volkspark proben.

Für große Aufregung hatte am Mittwochmorgen ein Auftritt des Ordnungsamtes bei einer öffentlichen Chorprobe des Ü65-Chors „Forever young“ von Andy Dodt im Volkspark gesorgt. Die Mitglieder des Chors, alles ältere Herrschaften, wurden quasi aufgefordert, ihr fröhliches Singen zu unterlassen. Chorleiter Andy Dodt reagierte geschockt und irritiert zugleich: Schließlich hatte bei einer ähnlichen Veranstaltung Anfang Juli alles reibungslos geklappt. Zudem hatte er das Singen angemeldet. Es wurden drei Meter Abstand eingehalten, Dodt hatte sogar mit Rasierschaum die Standorte der einzelnen Sänger markiert. Dodt ist enttäuscht und vermisst auf Seiten der Stadtverwaltung das nötige Feingefühl. Die Stadtverwaltung reagierte auf die Posse am Donnerstag mit einer Presseerklärung: Darin heißt es wörtlich: „Kultur- und Sportvereine sind von der Corona-Pandemie besonders hart betroffen. Viele Vereinsheime, Sportanlagen oder andere Veranstaltungsorte stehen nach wie vor nicht zur Verfügung, Alternativen sind rar. Als Alternative nicht in Frage kommen leider die öffentlichen Grünflächen, darunter vor allem Volkspark und Stadtpark.“ Zwar seien in den vergangenen Wochen für kleinere Gruppen, die etwa im Volkspark trainieren oder proben wollten, immer mal wieder Ausnahmen gemacht worden. Allerdings gestalteten sich Grenzziehung und Kontrolle dessen, was erlaubt ist und was nicht, als sehr schwierig. Auch im Sinne der Gleichbehandlung habe man sich daher entschieden, ab sofort keine Ausnahmen mehr zu dulden, so die Stadtverwaltung.

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