Fußball Kein Sieg: Steinwenden fehlt die Zielstrebigkeit

Für Steinwenden (hier Jonas Heinz, rechts, gegen Hoheneckens Sergen Tok) klappte beim Jahresauftakt gegen Bingen noch nicht alle
Für Steinwenden (hier Jonas Heinz, rechts, gegen Hoheneckens Sergen Tok) klappte beim Jahresauftakt gegen Bingen noch nicht alles.

Die Reise zum Oberligaabsteiger Hassia Bingen war für den SV Steinwenden nicht erfolgreich. In einem an Höhepunkten armen Verbandsligaspiel reichte Bingen eine Standardsituation zum knappen 1:0-Sieg. Am Mittwoch, 19 Uhr, will der SVS im Heimspiel gegen den FKP II direkt zurück in die Erfolgsspur.

Hassia Bingen kam besser aus der Winterpause, dominierte am Anfang das Spiel und hatte die erste Großchance in der 9. Minute. Steinwenden antwortete direkt mit einem Treffer, der jedoch nicht anerkannt wurde. David Höft stand nach Auffassung des Schiedsrichtergespanns im Abseits. In der 29. Minute dann das 1:0 für Bingen. Bei einem Freistoß der Hassia sah Torhüter Mica Pfeiffer nicht gut aus. Er ließ den Ball fallen, Adrian-Daniel Simioanca war zur Stelle, schaltete am schnellsten und verwertete den Abpraller. „Mica ist extrem unglücklich, mit dieser Szene das Spiel entschieden zu haben. Dabei hat er bei Kontern der Hassia richtig gut reagiert und uns in einigen Szenen im Spiel gehalten“, sagte SVS-Trainer Daniel Meisenheimer, der seinem Nachwuchstorhüter keinen Vorwurf machte. „Solche Fehler passieren und wir hatten ausreichend Zeit, diesen noch zu korrigieren.“

Die Ursache für die Niederlage war an diesem Tag aber eher die fehlende Zielstrebigkeit des SVS. Denn die weitere Partie blieb ohne große Höhepunkte. Beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld und boten eine insgesamt schwache Partie. „Wir waren nicht zwingend genug. Der letzte Punch hat über 90 Minuten gefehlt und es war eigentlich ein absolutes 0:0-Spiel. Wenn die Zielstrebigkeit fehlt, verlierst du am Ende“, erklärte Meisenheimer.

Auch Überzahl bringt nichts ein

Ab der 80. Minute war Bingen nach einer Roten Karte nach einem groben Foulspiel nur noch zu zehnt. Nach einem rüden Foul an Leon Schmitt musste dieser verletzt ausgewechselt werden und droht nun für das nächste Spiel am Mittwoch auszufallen. Dem SVS gelang es nicht, die Überzahl zu nutzen. Dass dann kurz vor Schluss in einer strittigen Szene dem SVS noch ein Handelfmeter verweigert wurde, passte zum misslungenen Tag. „Bingen hat das gut verteidigt und uns ist nichts eingefallen. So haben wir verdient verloren“, sagte Meisenheimer und war ob der Unkonzentriertheit im Überzahlspiel bedient. „Bingen ist keine Laufkundschaft und hat uns durch seine körperbetonte Spielweise das Leben schwer gemacht. Insgesamt haben wir das Spiel dennoch zwar nicht gut, aber wenigstens ausgeglichen gestaltet“, lautete sein Fazit, bei dem sich die Enttäuschung doch in Grenzen hielt.

Mit der U21 des FKP erwartet der Steinwenden am Mittwoch einen anderen Gegner. Die Nachwuchstalente kommen eher über die Spielstärke, was dem SVS normalerweise liegt. „Leider ist es ein Mittwochspiel und wir müssen auf dem Nebenplatz spielen, da wir auf dem Hauptplatz kein Flutlicht haben. Das Spielfeld dort ist momentan in einem katastrophalen Zustand“, erklärte Meisenheimer, der daher ein ganz schweres Kampfspiel erwartet. „Wir müssen eine klare Reaktion zeigen und wieder zu unserer Dynamik und Zielstrebigkeit vor dem Tor zurückfinden“, forderte er. Im Hinspiel erteilte der FKP II dem SVS eine Lehrstunde in Effektivität. Während Steinwenden klarste Torchancen versiebte, schlug der FKP eiskalt zum 2:0-Heimsieg zu. Dabei stellte vor allem der schnelle Tim Hecker die linke Defensivseite des SVS vor riesige Probleme.

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