Kaiserslautern „Kein Frieden mit Gewalt und Gegengewalt“

Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Stiftskirche eröffnen das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz am Sonntag, 9. November, um 17 Uhr pfalzweit die Ökumenische Friedensdekade. Das Motto der bundesweit 35. Friedensdekade ist „Befreit zum Widerstehen“. Zu der Friedensdekade befragte unser Mitarbeiter Joachim Schwitalla Oberkirchenrat Michael Gärtner, der für die Evangelische Kirche der Pfalz an dem Gottesdienst mitwirkt.

Auf wessen Initiative geht die Friedensdekade zurück?

Die Idee geht auf den „Interkirchlichen Friedensrat“ in den Niederlanden Anfang der 1980er Jahre zurück. In Deutschland taten sich 1992 die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und die Trägergruppe „Ökumenische Dekade Frieden in Gerechtigkeit“ zusammen, für die bundesweite Friedensdekade jährlich ein biblisch orientiertes Thema festzulegen. Worum geht es der Aktion heute? Mit der Friedensdekade vom 9. bis 19. November verfolgen beide Kirchen ein ihnen wichtiges Anliegen. Das Motto „Befreit zum Widerstehen“ soll Mut machen, sich als Christ selbstbewusst und nachhaltig gegen alles einzusetzen, was den Frieden gefährdet. 100 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs ist das Thema „Frieden“ nach wie vor hochaktuell. Noch immer hat die Welt nicht gelernt, Konflikte ohne Gewalt zu lösen. Angesichts der weltweit zunehmenden Krisenherde, sei es in der Ukraine, dem Nahen Osten oder in Ländern Afrikas, wollen wir in Gottesdiensten darauf hinweisen, dass mit Gewalt und Gegengewalt kein Frieden zu erreichen ist. „Selig sind die, die Frieden stiften“, sagt Jesus in der Bibel. Wird es Begleitaktionen geben? Ein breit angelegtes Kultur- und Informationsprogramm zur Ökumenischen Friedensdekade gibt es in Neustadt mit dem Schwerpunkt „Asyl- und Ukrainekonflikt“. Ebenso in Kirchheimbolanden, wo die 40. Kirchheimbolandener Friedenstage stattfinden. Das Evangelische Trifels-Gymnasium in Annweiler wird außerdem seinen Ethiktag am Buß- und Bettag, 19. November, unter dem Thema „Krieg und Frieden“ der Problematik um den Rüstungsexport widmen. (jsw/Foto: view)

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