Kaiserslautern Kampf um die Vizemeisterschaft

Jan Claussen vom TuS Dansenberg beim Sprungwurf. Das Bild zeigt eine Szene aus dem Hinspiel gegen Saarlouis.
Jan Claussen vom TuS Dansenberg beim Sprungwurf. Das Bild zeigt eine Szene aus dem Hinspiel gegen Saarlouis.

Im Saar-Pfalz-Derby der Dritten Handball-Bundesliga Süd gastiert der TuS Dansenberg am Freitag (19.30 Uhr) bei Zweitliga-Absteiger HG Saarlouis. „Wir sind Tabellenzweiter und wollen es auch bleiben“, stellt Trainer Tim Beutler vor dem richtungsweisenden Spiel im Kampf um die Vizemeisterschaft klar.

Der TuS Dansenberg hat sich die Qualifikation für den DHB-Pokal zum Ziel gesetzt. Dazu müssten die Westpfälzer am Ende der Saison unter den ersten fünf landen. Bis auf Ligaprimus HSG Konstanz, der bei sieben Punkten Vorsprung fünf Spieltage vor dem Ende der Saison bereits für die Zweite Handball-Bundesliga planen kann, darf sich noch die halbe Liga Hoffnungen auf einen Platz im oberen Tabellendrittel machen. Das Feld der potenziellen Kandidaten reicht von Konstanz-Verfolger Dansenberg (35:15 Punkte) bis zum Tabellenneunten SV Salamander Kornwestheim (26:22). Dazwischen rangiert unter anderem die HG Saarlouis, die punktgleich mit der TGS Pforzheim (30:20) auf Rang fünf liegt. Nach durchwachsener Hinrunde konnten sich die Saarländer erheblich steigern und peilen den achten Sieg in Folge an. „Die Jungs haben das Spiel heute extrem ernst genommen, denn Neuhausen steht im Abstiegskampf. Jetzt freuen wir uns auf Freitag, das Derby gegen Dansenberg und die hoffentlich proppenvolle Stadtgartenhalle. Dass wir einen Tag weniger Regeneration haben, daran denkt hier im Bus heute keiner“, gab HSG-Coach Philipp Kessler nach dem jüngsten Sieg zu Protokoll. Es war der fünfte Auswärtssieg in Folge seiner Truppe, die mit breiter Brust in das Derby gehen kann. Das Restprogramm von Saarlouis hat es in sich. Unter anderem müssen die Saarländer noch bei den drittplatzierten Rhein-Neckar Löwen II und gegen Konstanz ran. Auch das Spiel beim ambitionierten Tabellennachbarn aus Pforzheim verspricht Hochspannung. Im Hinspiel machten die Saarländer gegen Dansenberg nach der Pause einen Vier-Tore-Rückstand wett und brachten den Schwarz-Weißen den ersten Punktverlust in eigener Halle bei. TuS-Mittelmann Loic Laurant avancierte dabei zum tragischen Helden. Kurz nachdem der Franzose zum 21:20 getroffen hatte, servierte er der HSG den Ausgleich durch einen individuellen Fehler auf dem Silbertablett. Lars Walz ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und traf elf Sekunden vor Schluss zum Ausgleich. Größeren Flurschaden verhinderte Keeper Kevin Klier, der unter anderem in der Schlussphase einen Siebenmeter hielt. Dass Dansenberg mit nur knapp über 24 Gegentoren im Schnitt die beste Abwehr stellt, ist auch sein Verdienst. Beim 24:20-Erfolg gegen Konstanz war Klier mit 20 Paraden mal wieder einer der Matchwinner. Bis zum Seitenwechsel glückten dem Spitzenreiter nur drei Tore aus dem Spiel heraus, die restlichen vier Treffer resultierten aus Strafwürfen. Kaum zu glauben, dass Klier unter der Woche gesundheitsbedingt kaum trainiert hatte und sein Einsatz lange auf der Kippe stand. „Es war aufgrund der tabellarischen Konstellation ein ganz besonderes Spiel. Als Sportler will man natürlich unbedingt spielen, wenn es gegen den Spitzenreiter geht“, betont der 34-Jährige. Auch gegen Saarlouis hoffen die Dansenberger wieder auf eine starke Leistung ihres Torhüters, der dem Gegner im Verbund mit einer aggressiven Abwehr den Zahn ziehen soll. „Gegen Konstanz waren wir von der ersten Sekunde an präsent. Hinter einer stabilen Abwehr ist es natürlich einfacher für mich als Torhüter, weil ich das Spiel und die gegnerischen Schützen dann sehr gut lesen kann. Wenn man wenige Gegentore bekommt, spielt man in der Regel auch eine gute Runde. Das ist definitiv ein Schlüssel zum Erfolg, vor allem wenn es mal vorne nicht so läuft“, stellt der Routinier klar. Dass Dansenberg so weit oben landen würde, wertet Klier als positive Überraschung: „Dass wir die Qualität dazu haben, wenn alle fit sind, ist unbestritten. Dass es so positiv läuft, war dennoch nicht zu erwarten, denn die Liga ist sehr ausgeglichen. Kornwestheim ist letztes Jahr Meister geworden und steht nun mit der gleichen Mannschaft auf einem Mittelfeldplatz.“ Gegen Saarlouis freut sich der Routinier „auf eine tolle Atmosphäre in einer schönen, vollen Halle“. Alleine aus Dansenberg werden rund 200 Schlachtenbummler erwartet. So spielen sie TuS Dansenberg: Klier/M. Seitz (Tor), Claussen, Bösing, Laurent, Egelhof, Schulze, Kiefer, Serwinski, Eisel, Megalooikonomou, Munzinger

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