Kaiserslautern Kampf für Kinderrechte geht weiter

Zeichen gegen den Einsatz von Kindersoldaten: Das Unicef-Juniorteam übergibt eine Tapetenrolle mit roten Handabdrücken an Michae
Zeichen gegen den Einsatz von Kindersoldaten: Das Unicef-Juniorteam übergibt eine Tapetenrolle mit roten Handabdrücken an Michael Detjen, Abgeordneter im Europaparlament.

Die Mitglieder des Unicef-Juniorteams Kaiserslautern haben anlässlich des jährlichen Red Hands Day im Februar wieder rote Handabdrücke von Schülern gesammelt, um ein Zeichen gegen den Einsatz von Kindersoldaten zu setzen. Am vergangenen Freitag haben sie die Tapetenrolle mit hunderten von roten Handabdrücken an den Abgeordneten im Europaparlament Michael Detjen (SPD) übergeben.

Detjen bestätigte den Jugendlichen die Wichtigkeit des Themas und hinterließ auch gerne selbst einen roten Abdruck auf der Rolle. „Ich finde es gut, dass ihr euch so einsetzt“, lobte er. „Soziales Engagement und Engagement für den Frieden ist wichtig. Wir müssen Wege finden, friedlich zusammen zu leben“ betonte er. Detjen versprach, die Rolle mit den Handabdrücken zunächst mit ins Europäische Parlament nach Straßburg zu nehmen und danach im Flur vor seinem Büro in Brüssel aufzuhängen. „Dort ist eine lange weiße Wand, da passt die Rolle gut hin,“ erzählte er. Fotos davon sollen auch über die sozialen Medien verbreitet werden. Sophia Enders, Vorsitzende des Juniorteams, bat ihn darum, im Europaparlament auf die Forderungen von Unicef aufmerksam zu machen. Jugendliche unter 18 Jahren sollen, wenn es nach dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen geht, weder freiwillig noch zwangsweise als Soldaten rekrutiert werden. Ehemalige Kindersoldaten sollen Versorgung, Schutz und Unterstützung sowie eine schulische beziehungsweise berufliche Ausbildung erhalten. Die Verantwortlichen für den Einsatz von Kindersoldaten sollen öffentlich genannt und bestraft werden. Weiter fordern sie den Stopp von deutschen Waffenexporten in Krisenregionen und mehr finanzielle Unterstützung für Kindersoldaten-Hilfsprogramme. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Friedenserziehung, die weltweit verbindlich in Lehrplänen verankert werden soll. Detjen sagte: „Ich finde es klasse, was ihr macht. Bleibt weiter am Ball und kämpft für eine friedliche Welt.“ Für ihn ist in diesem Zusammenhang auch der Zusammenhalt in Europa ein wichtiger Punkt. „Gerade junge Menschen leben Europa.“ Er erläutert verschiedene Möglichkeiten, wie beispielsweise das Erasmus-Programm als Möglichkeit, mit anderen Nationalitäten ins Gespräch zu kommen und ermutigte sie, einmal das Europäische Parlament zu besuchen. Die roten Handabdrücke haben drei Mitglieder des Juniorteams in den fünften und sechsten Klassen des Rittersberggymnasiums gesammelt. Dabei klärten sie auch über die Arbeit von Unicef und über das Schicksal von Kindersoldaten auf. Seit der Redhands-Aktion und dem Benefizlauf, den das Juniorteam im vergangenen Jahr organisiert hat, ist die Gruppe der engagierten jungen Leute deutlich gewachsen. Unter anderem weil Jannik Jacob an seiner Schule während der Projektwoche eine Veranstaltung zu Unicef angeboten hat und ein paar der teilnehmenden Schüler sich weiter engagieren möchten. Wer das Juniorteam ebenfalls unterstützen möchte, kann sich per E-Mail an unicefjuniorteamkaiserslautern@gmail.com wenden.

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