Kaiserslautern Künstler setzen Zeichen zum Thema Krieg und Frieden

Detail aus Uta Schades Beitrag zur Ausstellung.
Detail aus Uta Schades Beitrag zur Ausstellung.

Künstler aus dem Kaiserslauterer Land beteiligen sich am Freitag, 12. August, an einer Performance in Kirchheimbolanden. Sie trägt wie die folgende Ausstellung den Titel „Krieg&Frieden“.

Eigentlich wollte der Kunstverein Donnersberg bei der Kirchheimbolander Kulturnacht am Freitag, 12. August, eine ukrainische und eine russische Künstlerin zusammenbringen. Das scheiterte. Stattdessen bereitet der Verein eine Performance zum Thema „Krieg & Frieden“ vor. Sie ersetzt die übliche Ausstellungseröffnung – und verzeichnet Mitwirkende aus dem Kaiserslauterer Land.

Dem Medium Druckgrafik wollte sich der Donnersberger Kunstverein in seiner Ausstellung zur Kulturnacht ursprünglich widmen, blickt Vorstandsmitglied Wolf Münninghoff zurück. Nachdem Russland dann im Februar die Ukraine angriff, habe man zusätzlich „ein kleines Zeichen für Völkerverständigung“ setzen wollen. Die Idee war, eine ukrainische Druckgrafikerin, mit der der Kunstverein schon einmal zusammen arbeitete, und eine ihrer russischen Kolleginnen aus der Kurpfalz einzuladen. Doch beide hätten sich angesichts des Krieges eine gemeinsame Ausstellung nicht vorstellen können, berichtet der Bildhauer aus Zellertal, der dennoch weiter daran glaubt, dass Kunst und Kultur die besten Orte seien, um eine gemeinsame Sprache zu entwickeln und Grenzen zu überbrücken.

Die Suche nach der Form

Nun widmen sich rund 15 Mitglieder des Kunstvereins in einer Performance und anschließenden Ausstellung dem Thema Krieg und Frieden. Dabei sei ein provisorischer Charakter durchaus gewollt. „Es geht nicht ums Gelingen. Es geht darum, eine Form zu finden, die zeigt, dass man dem Thema eigentlich nicht gerecht werden kann“, sagt Münninghoff. Mit dabei sind Uta Schade aus Niederkirchen, Elsa Vogt-Ramachers aus Sulzbachtal, Petra Hübel aus Otterbach, Petra Neumahr aus Kaiserslautern und, ebenfalls aus Kaiserslautern, Stephanie Merle.

Die Performance möchte mit Projektionen und Klängen arbeiten, etwa aus Orgelpfeifen, außerdem wollen einige Vereinsmitglieder ihre Körper einsetzen. Details werden noch erarbeitet, so Münninghoff. Um die technische Umsetzung kümmert sich Vereinsvorsitzender und Tonmeister Reinhard Geller. Die Kunstwerke selbst sind während der 45 Minuten zunächst noch verdeckt und sollen im Anschluss am Boden stehen bleiben statt an die Wände gehängt zu werden. Im Verein sei darüber diskutiert worden, dass man eben „nicht einfach eine schöne Ausstellung machen kann“, wenn es um Gewaltiges wie Krieg gehe.

Info

Performance Krieg und Frieden am Freitag, 12. August, 17.30 Uhr, in der Orangerie an der Stadthalle Kirchheimbolanden . Die Ausstellung ist danach bis 28. August jeweils freitags bis sonntags von 16 bis 19 Uhr zu sehen. rhp/ütz

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