Stadtleben Judith Boy: Ausstellung in der Emmerich-Smola-Musikschule

Judith Boy vor ihrem Bild „Ocean City“.
Judith Boy vor ihrem Bild »Ocean City«.

„Ich arbeite gern mit pflanzlichen und organischen Formen“, sagt Judith Boy. Die Künstlerin aus Körborn (Landkreis Kusel), stellt derzeit 13 ihrer Werke im Treppenhaus der Emmerich-Smola-Musikschule aus. In ihrer Kunst befasse sie sich viel mit der Natur, berichtet Boy.

Manchmal kann das ganz offensichtlich sein, wie beim Bild Monstera. Darauf zu sehen ist ein großes grünes Blatt, das sofort an die Zimmerpflanze des gleichen Namens denken lässt. Die Konturen des Blattes sind mit Goldfarbe hervorgehoben. „Ich beziehe meine Farben aus Italien“, berichtet Boy. Das Besondere daran: Je nach Lichteinfall ergeben sich andere Farbnuancen, wechseln die Farbtöne von Blau zu Violett zu Grün. „Das ist alles Acrylfarbe“, berichtet Boy beim Gang entlang der Bilder.

Foto von Man Ray war Inspiration

Ganz anders die Kohlezeichnung, die ein Stockwerk höher hängt. Sie ist in Grautönen gehalten und zeigt den Rücken einer Frau. „Hier habe ich Feuerkohle verwendet“, erklärt Boy. Die Inspiration zu der Figur, auf deren Rücken Violinschlüssel zu sehen sind, stammt von einer Fotografie des Künstlers Man Ray.

„Ich arbeite viel mit Viren“, erläutert Boy beim Weiterlaufen. Deutlich wird das bei einem Porträt, bei dem der Kopf von Viren umschwirrt ist. Mancher Betrachter finde das gruselig, erzählt die Künstlerin, doch das kann sie nicht nachempfinden. „Ich bin da nicht so ein ängstlicher Typ, das ist alles Teil der Natur“, sagt sie. Für sie ist Kunst eine Ausdrucksform, sie müsse nicht immer schön sein.

Wasser als häufiges Motiv

Ein Element, das sich häufig in ihren Werken findet, ist Wasser. So wie beim Bild „Ocean City“, das in verschiedenen Blau- und Goldtönen gehalten ist. „Wasser ist der Hauptbestandteil von Pflanzen und die Lebensquelle überhaupt“, betont Boy. Bei der Auswahl für die Ausstellung habe sie sich vom Frühling leiten lassen, Bilder mit frischen, fröhlichen Farben ausgewählt. Zu sehen sind sie bis Sommer. „Wobei ich sicher auch noch einmal umgestalten werde“, schildert die freischaffende Künstlerin.

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