Karate Jonathan Horne zeigt in Österreich Größe

Kampf unter Corona-Bedingungen: Jonathan Horne gibt dem jungen Talent Robin Rettenbacher in Salzburg eine Lehrstunde.
Kampf unter Corona-Bedingungen: Jonathan Horne gibt dem jungen Talent Robin Rettenbacher in Salzburg eine Lehrstunde.

Karate ist zurück auf der sportlichen Bühne. In Salzburg fand ein Länderkampf zwischen Deutschland und Österreich statt. Das Ergebnis war fast Nebensache. Die Freude am Sport überwog, auch bei Jonathan Horne.

Karate-Ländervergleich Österreich gegen Deutschland. Im Universitäts- und Landessportzentrum Salzburg sind Welt- und Europameister am Start. Da sollte man meinen, die Sportler gehen zur Sache, setzen auf Sieg, wollen wissen, wo sie stehen, wo sie hinwollen. Olympia lockt schließlich. Das war denn auch nicht zu übersehen. Es war aber auch die Freude über das sportliche „Comeback“ nach einer langen, fast einjährigen Durststrecke nicht zu übersehen. Schließlich hatte Corona den Kampfsport in weiten Teilen der Welt auf Eis gelegt.

Nun geht es also wieder los. Ohne Zuschauer, es wird getestet, streng abgeschirmt, und die Wertungsrichter tragen Masken. Selbst die beiden Coaches am Mattenrand beobachten das Geschehen mit Maske.

Auftritt des Weltmeisters

Da betritt ein Weltmeister, genauer der Weltmeister Jonathan Horne, nach langer Wettkampfpause, erstmals wieder die sportliche Bühne, wird vom Kommentator des Live auf Sportdeutschland TV übertragenen Länderkampfes als „Legende“, als „absoluter Top-Athlet“, als ewige Bank für Medaillen angekündigt. Und was macht der Sportler, vom Teikyo Karate Team Kaiserslautern? Er zeigt sich als wirklich feiner und absolut fairer Sportler, gibt seinem Gegenüber, dem jungen Talent Robin Rettenbacher, in zwei Duellen eine Lehrstunde darüber, wie es gehen kann und was Karate bedeutet.

Unterricht im Kampf

Nein, er vermöbelt ihn nicht. Horne ist nicht auf höchstmögliche Punkteausbeute aus, er lässt seinen Gegner immer wieder kommen. Sieht fast aus, als unterrichte er ihn. Natürlich nimmt sich Horne dazwischen schon die Punkte, die es zum Sieg braucht, beendet Kampf eins mit 5:0 und gesteht seinem Gegner im zweiten Duell auch noch einen Gegentreffer zu – den er lächelnd quittiert. Beendet dann dieses Duell siegreich für das deutsche Team mit 2:1. Derweil ist vom Kommentator Ewald Roth, immerhin der Generalsekretär im Karateverband Österreichs, zu hören, dass es sich um einen wertvollen und schönen Kampf handelte.

„Für Jonny war es wichtig, wieder einen Wettkampf zu machen, um das Kampfgefühl zu aktivieren“, beurteilt Hornes Heimtrainer Uwe Schwehm, der den Länderkampf am heimischen Bildschirm verfolgte, das Geschehen.

Ungewisse Zukunft

Wie es nun mit dem Kämpfen, darunter den erneut angesetzten Olympia-Qualifikationen weitergeht, ist noch ziemlich unsicher. Das für Ende Februar in Lissabon angesetzte Turnier, ist bereits auf April verschoben. Der Kampf in Baku findet nicht statt, stattdessen soll nun in Istanbul gekämpft werden. Und ob die Europameisterschaft im Mai in Kroatien stattfinden wird, ist längst noch nicht sicher.

Zurück nach Salzburg: Der Länderkampf, bei dem in den olympischen Gewichtsklassen gekämpft wurde, Frauen und Männer sowohl in Kata als auch im Kumite am Start waren, endete mit einem 6:6. Durch einen Punkteüberhang aus den Einzelkämpfen stand am Ende Österreich mit 36:31 als Sieger fest. Wurde von der Mannschaft natürlich gefeiert, war aber nicht so wichtig. Wie gesagt, wichtig war das Zurücksein auf der Bühne des Sports.

Der Spaß ist zurück: Jonny in Salzburg vor den Kämpfen beim gemeinsamen Training.
Der Spaß ist zurück: Jonny in Salzburg vor den Kämpfen beim gemeinsamen Training.
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