Kaiserslautern Investor für den Speisesaal

Für den Speisesaal auf dem früheren Pfaff-Gelände gibt es einen Investor. Das hat der Geschäftsführer der städtischen Pfaff-Areal-Entwicklungsgesellschaft (PEG), Stefan Kremer, gestern zum Auftakt der RHEINPFALZ-Sommerredaktion erklärt.
Der Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft erschien in der Sommerredaktion mit einer ganzen Reihe von Neuigkeiten. Ganz aktuell: Gestern Morgen ging die Ausschreibung der Planung für den Umbau des Neuen Kesselhauses (Gebäude 19) an den EU-Submissionsanzeiger heraus. Der Stadtrat hatte zuletzt den Umbau des Gebäudes beschlossen. Das Kesselhaus solle in seiner historischen Grundstruktur erhalten beziehungsweise wieder hergestellt werden, erklärte der PEG-Geschäftsführer. Das Kesselhaus wurde im Zweiten Weltkrieg von einer Bombe getroffen und zu 50 Prozent zerstört. Es wurde zum Teil wieder aufgebaut; ein Teil wurde durch Garagen ersetzt. In das Neue Kesselhaus zieht das Reallaborzentrum ein. Bis Anfang Oktober soll die Planung für den Umbau fertiggestellt sein. Dann soll die Ausschreibung der Umbaumaßnahme folgen. Bauherr ist die Pfaff-Areal-Entwicklungsgesellschaft selbst. Was gibt es Neues in den Bemühungen, den Speisesaal an der Königstraße als Kleinod für die Nachwelt zu erhalten? Kremer überraschte in der Sommerredaktion mit der Nachricht, dass es ernstzunehmende Verkaufsverhandlungen mit einem Interessenten für die Kantine gibt. Damit wäre der Erhalt der Kantine gesichert, meinte er. Den Namen des Investors wollte er nicht nennen. Im Herbst werde der Verkauf in den Stadtrat kommen, wie auch der beabsichtigte Verkauf des Hansa-Gebäudes. Für das Alte Kesselhaus gibt es nach Darstellung des Geschäftsführers zudem zwei Interessenten. Kremer berichtete in der Sommerredaktion darüber, dass vor wenigen Wochen die Planung zur Verkehrserschließung für das künftige Stadtquartier auf dem früheren Pfaff-Gelände vergeben wurde. Sie geschieht auf der Grundlage des städtebaulichen Ramenplans und des daraus resultierenden Bebauungsplans, der sich derzeit in der Aufstellung befindet. Hierbei geht es um technische und gestalterische Fragen, wie Kremer erläuterte. „Welche Schleppkurven braucht man, damit Busse und Lkw um die Kurve kommen? Oder wo kommen verkehrsberuhigte oder autofreie Zonen hin?“, nannte er Beispiele für Fragen, die in der Planung beantwortet werden sollen. Über die Sommerferien solle die Vorplanung fertig sein. Die Pfaff-Areal-Entwicklungsgesellschaft geht derzeit auch das Thema Kampfmittelräumung auf dem Gelände an. Untersuchungen sind angesagt, dann folgt ein Räumungskonzept. Aufgrund der Lage des Geländes an der Eisenbahn, aufgrund der Tatsache, dass Pfaff in beiden Weltkriegen Rüstungsproduktion betrieben habe und aufgrund der Luftbildaufnahmen könne nicht ausgeschlossen werden, dass dort noch Kampfmittel im Boden liegen, so Kremer. Der Einzug der Pfaff-Areal-Entwicklungsgesellschaft in die frühere, unter Denkmalschutz stehende Werkspforte und das angrenzende Lohnbüro verzögert sich, informierte Kremer weiter. Dringende Sicherungsmaßnahmen hätten durchgeführt werden müssen, weil die Bausubstanz deutlich maroder gewesen sei als angenommen. Das Anwesen sei dadurch, dass es lange nicht genutzt worden sei, völlig durchnässt. Die Bausubstanz müsse erst noch getrocknet werden. Er rechne mit dem Einzug seiner Gesellschaft im Frühjahr, meinte Kremer. In zwei bis drei Jahren, so schätzte Kremer gestern in der Sommerredaktion, werde das frühere Pfaff-Gelände eine Großbaustelle sein. Erste Planungen, wie der Baustellenverkehr organisiert werden solle, seien angelaufen. BLICKPUNKT-SEITEN 6, 7