Kaiserslautern Industrie 4.0 auf europäischer Ebene

Detlef Zühlke, Vorstandsvorsitzender der Technologieinitiative SmartFactory, hat große Neuigkeiten von der Hannover Messe mitgebracht. Gemeinsam mit Vertretern aus Belgien und den Niederlanden sei dort beschlossen worden, eine europäische Dachorganisation zu gründen, die das Thema Industrie 4.0 gemeinsam voranbringen soll.

Grundlage seien die Erfahrungen und das Know-how, das die Kaiserslauterer SmartFactory mit ihren Partnern aus Wissenschaft und Industrie über die vergangenen Jahre gesammelt habe, schildert Zühlke. Das Wissen um die Industrie 4.0 solle auf diesem Weg in die europäische Breite gebracht werden, um europaweit kompatible Fabriken zu ermöglichen, die auf denselben Standards beruhten. Einen festen Namen habe die künftige Organisation noch nicht, denkbar sei jedoch „SmartFactory EU“, berichtet Zühlke. Er geht davon aus, dass bis Juni eine sogenannte Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung gegründet werde, die der neuen Organisation den rechtlichen Rahmen gibt. Die Geschäftsstelle werde in Kaiserslautern angesiedelt, sagt Zühlke, der selbst als künftiger Geschäftsführer im Gespräch ist. Eine Aufgabe, die er gerne übernehmen würde, wie er schildert. Er habe sich am Rande der Messe bereits mit EU-Kommissar Günther Oettinger unterhalten, der großes Interesse an dem Projekt bekundet habe. Weiter seien bereits Vertreter aus Irland an ihn herangetreten, die ebenfalls Teil der europäischen Dachorganisation werden möchten. Zühlke rechnet damit, dass sich bis Herbst Organisationen aus rund zehn Ländern beteiligen werden. „Wir zeigen damit, dass wir als Europa in der Lage sind, das Thema Industrie 4.0 gemeinsam auf die Beine zu bringen“, betont Zühlke. Es sei denkbar, dass bereits im kommenden Jahr auf der Hannover Messe ein Netzwerk europäischer Firmen präsentiert werden könne.

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