Kaiserslautern In Kornwestheim Lehrgeld bezahlt

«Kornwestheim.» Zwei treffsichere Eigengewächse waren am Samstag aus Sicht des TuS Dansenberg zu wenig, um beim Tabellenzweiten SV Salamander Kornwestheim etwas Zählbares zu entführen. Beim 21:25 (9:16) wussten im Angriff nur der sechsfache Torschütze Luca Munzinger und Alexander Schulze (5) zu überzeugen.

„Wenn mir vorher jemand gesagt hätte, dass wir dort mit vier Toren Unterschied verlieren, hätte ich damit leben können. Es war aber mehr drin. Wir haben uns selbst um den Lohn gebracht“, haderte TuS-Coach Marco Sliwa, dessen Mannschaft offensiv nicht stattfand. Statt 7:7 hieß es nach zwölf Minuten aus Sicht der Lauterer 3:8, weil sie beste Torgelegenheiten ausließen. Am Ende standen 25 Fehlwürfe für die Mannschaft von Kapitän Christopher Seitz zu Protokoll – zu viel, um in der dritthöchsten Spielklasse bestehen zu können. „Defensiv haben wir gut gestanden und es geschafft, die Räume eng zu machen. Wir haben die Rückraumspieler gut in Schach gehalten und die Anspiele an den Kreis unterbunden. Das Spiel haben wir ganz klar im Angriff verloren, unsere Chancenverwertung war miserabel“, analysierte der TuS-Coach. Ohne ihren am Knie verletzten Spielmacher Tim Beutler, dem eine lange Pause droht, ließen die Dansenberger im Spiel nach vorne einiges vermissen. Torjäger Jan Claussen (2 Tore) und Christopher Klee (1) hatten einen schweren Stand. Wenn im Spiel nach vorne etwas ging, dann zumeist nur über Munzinger und Schulze, die gemeinsam knapp mehr als die Hälfte aller Dansenberger Tore erzielten. Zur Halbzeit lagen die Schwarz-Weißen mit sieben Toren im Hintertreffen (9:16/30.). Unterstützt von ihren mitgereisten Fans, machten sich die Lauterer im zweiten Durchgang an die Aufholjagd und kämpften sich bis zehn Minuten vor Schluss über 15:21 (43.) auf 19:21 (50.) heran. Anstatt die Spielzüge konsequent zu Ende zu spielen und auf eine gute Wurfposition zu warten, versuchte der TuS, sein Glück zu erzwingen und vergab beim Stand von 20:22 insgesamt drei Chancen auf den Anschlusstreffer. Stattdessen erzielte Kornwestheim das 23:20 und hatte jetzt alle Trümpfe in der Hand. „Das war tödlich für die Moral“, betonte Marco Sliwa, „wir zahlen momentan viel Lehrgeld, weil wir immer wieder die gleichen Fehler machen. Jeder muss sich kritisch hinterfragen.“ Nach zwei Niederlagen in Folge stehen die Lauterer vor dem anstehenden Derby gegen den TV Hochdorf am Samstag (20 Uhr) erstmals in der noch jungen Saison unter Druck. „Es ist mir ehrlich gesagt Wurst, wer jetzt als Nächstes kommt. Wir brauchen die Punkte“, stellte der Trainer klar. So spielten sie TuS Dansenberg: M. Seitz/Hottgenroth (Tor), Munzinger (6), Schulze (5), Jung, Claussen, Labroue (je 2), Kiefer (2/2), Megalooikonomou, Klee (je 1).

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