stadtleben In der Fruchthalle ist Jörg Kirsch der Herr der (Bühnen)-Technik

Freut sich auf die Lange Nacht der Kultur: Jörg Kirsch.
Freut sich auf die Lange Nacht der Kultur: Jörg Kirsch.

Der Countdown läuft. Noch einmal schlafen, dann steigt die Lange Nacht der Kultur. Wer jetzt schon lange (Arbeits-)Nächte hinter sich hat, ist der Bühnenmeister der Fruchthalle, Jörg Kirsch. Letzte Arbeiten sind noch zu erledigen.

„Die technischen Vorbereitungen sind soweit fast abgeschlossen. Alle Systeme stehen. Am Donnerstag und am Freitag wird noch einmal geprobt, und am Samstag noch mal vor Beginn der Veranstaltung“, zählt der Technikexperte auf. „Dann gibt es noch die letzten Feinabstimmungen, die Szenen werden gespeichert und danach ist alles parat. Probleme hatten wir zum Glück keine. Jetzt geht es mit voller Konzentration in die Shows rein.“

Die Shows selbst genießen, kann der technische Leiter natürlich nicht. Denn er muss mit seinem Team den gesamten Abend hindurch dafür sorgen, dass das Publikum die Shows genießen kann. Vor und hinter den Kulissen werden an diesem Abend „zig Helfer“ unterwegs sein, so Kirsch, alleine bei der Technik seien knapp zehn Mann im Einsatz. Ob er und sein Team sich da noch auf die Veranstaltung selbst freuen oder eher drei Kreuze schlagen, wenn es vorbei ist? „Die Frage ist gut. Ich würde sagen, wir schlagen auf die drei Kreuze bevor die Veranstaltung losgeht und sind natürlich sehr froh, wenn alles gut gelaufen ist. Der Job an sich ist aber definitiv ein Geschenk.“

Für ihn ist die Veranstaltung nämlich jedes Jahr auch persönlich ein Glanzlicht. „Die Lange Nacht ist die Fortführung einer langen Tradition. Und man kann stolz und froh sein, dass es hier so etwas gibt. An einem Abend kann man die Vielfalt vieler Künstler den vielen Menschen in Kaiserslautern zeigen, was in dieser Form abseits der Langen Nacht kaum möglich ist. Das ist toll.“

Von Anfang an bei der Langen Nacht dabei

Er muss es wissen. Schließlich ist Kirsch seit der allerersten Langen Nacht dabei. Schon lange bevor er als Bühnenmeister in der Fruchthalle angestellt war, hat er als externer Berater und Techniker für die Halle gearbeitet – „das ist sicherlich schon weit mehr als 25 Jahre her“, zählt der 61-Jährige. „Auch zum Umbau des Saals damals bin ich hinzugezogen worden und durfte einige gute Tipps geben, die dann umgesetzt worden sind.“ Mittlerweile ist er seit über zehn Jahren fest angestellt beim Kulturamt. „Und das ist auch schön. Tolles Team, gute Arbeit. So wünscht man sich das.“

Eine Arbeit, die für Besucher oft unsichtbar bleibt, für Kirsch und sein Team jedoch schon Monate im Voraus beginnt. „Das Wichtigste ist die Vorbereitung. Sobald wir die ersten Bühnenanweisungen und Anfragen bekommen, beginnen wir, das Ganze zeitlich und auch technisch so organisieren. Soweit, dass jeder zu seinen Proben kommt, dass die Umbauten auch planbar sind und dass alles stimmt. Denn eine gute Veranstaltung macht zu 95 Prozent eine gute Vorbereitung aus.“

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