Kaiserslautern Im Krimi mit Überlänge Nervenstärke bewiesen

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Der SC Siegelbach steht im Halbfinale des Frauenfußball-Verbandspokals. Die Siegelbacherinnen gewannen ihr Viertelfinale bei Wormatia Worms mit 6:3 nach Elfmeterschießen. Im Halbfinale spielt der SCS beim SV Obersülzen. Der FC Marnheim empfängt im anderen Semifinale den TuS Wörrstadt. Als Termin ist für beide Partien Mittwoch, 24. Mai, 19 Uhr, vorgesehen.

„Das war nicht unsere beste Leistung, aber das interessiert jetzt keinen mehr“, sagte Siegelbachs Cheftrainer Roland Druck erleichtert. Der Regionalliga-Dritte war als klarer Favorit nach Worms gereist. Entsprechend übernahmen die Blau-Weißen sofort das Kommando, taten sich aber trotz des vielen Ballbesitzes schwer gegen die tief stehenden Gastgeberinnen. Die konnten mit ihrem aggressiven Zweikampfverhalten gut dagegenhalten gegen die technisch stärkeren Gäste. Der SCS drängte mit langen Bällen und Standards auf die Führung. Die Siegelbacherinnen wurden durch Anica Neumanns ins lange Eck hinter VfR-Torfrau Lisa Stiebing verwandelten Eckball mit dem 1:0 (26.) belohnt. Nach der Halbzeitpause ein ähnliches Bild: viel Ballbesitz für die Siegelbacherinnen, aber nur wenige gefährliche Offensivaktionen. Worms war effizienter. Die wenigen Anläufe wurden immer wieder gefährlich. Nach einer Hereingabe ließ SCS-Torfrau Kaja Kernjak den Ball unglücklichen abprallen. Die Wormserinnen schoben zum 1:1 (61.) ein. Später aber half Torfrau Kaja Kernjak, den Sieg zu sichern. Auch der glückliche Treffer zum 1:1 änderte nichts am Spielgeschehen, der SCS blieb am Drücker. Neun Minuten nach dem Stimmungsdämpfer hielt Siegelbachs Nadine Stahl aus knapp 35 Metern drauf – der Ball schlug unhaltbar unter der Latte ein zum 2:1 für den SCS (70.). Die Gäste machten weiter Druck, nutzen aber ihre Chancen zum 3:1 nicht. So folgte kurz vor Schluss die Überraschung – der Ausgleich zum 2:2 (80.) fiel aus dem Nichts. Nach einer weiten Flanke von rechts landete der Ball im SCS-Tor. Nun wurde die Partie hektisch. Die Druck-Elf wollte das Spiel unbedingt noch in der regulären Spielzeit gewinnen, startete immer wieder Angriffe – jedoch erfolglos. Es ging für die müden Kontrahentinnen in die Verlängerung. Weiter waren es ausschließlich die Siegelbacherinnen, die nach vorne spielten. Stets aber konnte die Heimelf klären und sich ins Elfmeterschießen retten. Im Nervenspiel war nun Ruhe gefragt. Die Siegelbacherinnen begannen mit Maja Metzger, die ihren Elfmeter lässig zur 3:2-Führung verwandelte. Lisa Diesperger traf zum 3:3. Nächste SCS-Schützin war Katharina Rheinheimer, die ebenso souverän das 4:3 erzielte. Auch Kathi Mey verwandelte sicher und erhöhte auf 5:3, schließlich machte Charlotte Wilding mit dem 6:3 den Sack zu. „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Wenn man seine Chancen nicht macht, dann ist es meistens so, dass es gegen Ende nochmal brennt. Nichtsdestotrotz sind wir jetzt einfach nur glücklich.“ In der Regionalliga geht es für den SCS nun am Sonntag (14 Uhr) zu Hause gegen den SV Dirmingen.

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