Kaiserslautern Im Ball klingeln die Glöckchen

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In der Sporthalle der Theodor-Heuss-Schule steigt am Samstag das traditionelle Torballturnier des TFC Kaiserslautern. Mannschaften aus ganz Deutschland sind mit von der Partie. Für internationales Flair sorgt das Team ASSAS Straßburg.

Torball ist vor allem eine Sportart für Menschen mit Sehbeeinträchtigung, aber nicht nur, wie uns die Spielerin des TFC Kaiserslautern, Gabriele Brehm, erklärt. „Bei uns spielen sechs Personen, darunter eine ohne Sehbeeinträchtigung, die dann allerdings aus Gründen der Chancengleichheit eine Schwarzbrille aufsetzen muss.“ Der Kader ist gespickt mit Spielern aller Altersstufen und beider Geschlechter. Darunter auch der deutsche Nationalspieler Christian Bachmann und die Nationalspielerin Astrid Weidner. Auch Brehm feierte in der Vergangenheit schon beachtliche internationale Erfolge. So gewann sie im Jahre 1999 mit der deutschen Nationalmannschaft die Goldmedaille bei der Europameisterschaft. Alle zwei Jahre findet eine Torball-EM statt. Dazwischen gehen der Europacup mit den jeweiligen Landessiegern und der Weltcup über die Bühne, bei dem sich die verschiedenen Nationalmannschaften messen. Für Gabriele Brehm ist Torball etwas Besonderes. Nicht nur, weil sie „lieber in Gemeinschaft Sport treibt, als im Fitnessstudio rumzuturnen“, sondern auch weil Torball „die Fertigkeiten verbessert und die Integration von Sehenden und Nichtsehenden fördert“. „Nirgendwo anders kann man sich so uneingeschränkt auspowern“, schwärmt die Torballspielerin. Dass der TFC Kaiserslautern dieses internationale Turnier veranstalten kann, liege daran, dass wir, so Gabriele Brehm, über die Jahre „selbst ständig eingeladen werden und dadurch eben diese Kontakte entstehen“. Etwas zurückhaltend äußert sich die Ex-Nationalspielerin über die Chancen ihres Teams am Samstag im Turnier: „Ich glaube, wir werden im Mittelfeld landen.“ Optimistischer zeigt sich die Spielerin des TFC Kaiserslautern aber im Hinblick auf die Saison und nennt als Ziel ihrer Mannschaft den Aufstieg. „Sonst bräuchten wir ja gar nicht zu den Spielen zu fahren.“ |agu

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