Kaiserslautern „Ich bin sehr stolz auf die Hütterer“

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Ein Jahr ist es her, dass im Bürger-Büsing-Heim in Erzhütten erstmals Flüchtlinge eine Gemeinschaftsunterkunft bezogen. Damals hatte Ortsvorsteher Thorsten Peermann zusammen mit örtlichen Vereinen zu einem Fest der Begegnung auf dem Gelände des Bürger-Büsing-Heims eingeladen. Am Samstag, 4. Juni, 13 Uhr, sind die Bürger erneut zu einem Fest der Begegnung mit den Flüchtlingen in der Hahnbrunner Straße 46 willkommen. Aus dem Anlass hat unser Mitarbeiter Joachim Schwitalla Ortsvorsteher Peermann befragt.

Wie hat sich das Zusammenleben mit den Flüchtlingen in Erzhütten entwickelt?

Wenn man die direkten Nachbarn fragt, ist das Zusammenleben vollkommen unproblematisch. Kinder aus der Nachbarschaft gehen zum Spielen ins Bürger-Büsing-Haus und die alltäglichen Begegnungen finden sehr freundschaftlich statt. Nach wie vor werden von den Hütterer Bürgern Spenden von Bettwäsche und Kleidung vorbeigebracht. Auch die örtlichen Vereine gehen auf die Flüchtlinge zu und laden zu den Veranstaltungen ein. Die Flüchtlinge helfen beispielsweise beim Aufbau der Kerwe mit. Unsere neuen Nachbarn haben sich gut integriert. Die Kinder gehen in die Kindertagesstätten und in die Grundschule. Die „Hütterer“ haben das Flüchtlingsheim akzeptiert und die zu Anfang geäußerten Bedenken sind nicht eingetroffen. Ich bin sehr stolz auf die „Hütterer“. Sie haben gezeigt, wie man eine große Aufgabe meistert. Wie war die Gemeinschaftsunterkunft während des Jahres frequentiert? Die Plätze im Bürger-Büsing-Haus waren eigentlich immer gut gefüllt. Natürlich ist es ein Kommen und Gehen. Es sind nur noch ganz wenige Flüchtlinge da, die schon vor einem Jahr mit eingezogen sind. Momentan betreut das Team des Arbeits- und Sozialpädagogischen Zentrums zusätzlich noch Flüchtlinge, die in Wohnungen in Siegelbach, Erfenbach und Erlenbach in Mietwohnungen untergebracht sind. Da momentan weniger Flüchtlinge in Kaiserslautern ankommen, werden jetzt diese Wohnungen Zug um Zug aufgelöst und die Flüchtlinge im Bürger-Büsing-Haus untergebracht. Was lief gut, wo kann nachgebessert werden? Im Großen und Ganzen ist aufgrund der guten Abstimmung mit der Stabsstelle Asyl der Stadtverwaltung und dem jungen erfahrenen Team des ASZ eine gute und schnelle Unterbringung und Betreuung garantiert. Nachbesserung sehe ich kaum. Welchen Beitrag leistete der Arbeitskreis Schutz-Hütte zur Integration der Flüchtlinge? Der Arbeitskreis Schutz-Hütte ist nach wie vor engagiert. Dreimal wöchentlich wird Deutschunterricht angeboten. Aber auch ein Nähkurs, an dem viele Männer teilgenommen haben, ist gut besucht. Die Fußball-AG trifft sich regelmäßig und hat auch schon ein Turnier unter den Flüchtlingsunterkünften durchgeführt. Neu ist die Anlage von Gemüsebeeten in selbstgebauten Hochbeeten. Hier wird der Sprachunterricht mit praktischer Gartenarbeit verknüpft. Was erwartet die Besucher beim zweiten Fest der Begegnung im Bürger-Büsing-Heim? Wie im vergangenen Jahr wollen wir Besuchern einen Einblick in die Flüchtlingsunterkunft vermitteln. Von den Flüchtlingen selbst gekochte landestypische Speisen geben einen Eindruck von der Vielfalt der Gastnationen. Kuchen und Salatspenden des Arbeitskreises Schutz-Hütte runden das Angebot ab. Für Kinder gibt’s Spiele und Überraschungen. (jsw)

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