Stadtleben Hohe Auszeichnung: Bundesverdienstkreuz für Arbeitsmarktforscher Klaus Zink

32 Jahre Inhaber des Lehrstuhls für Industriebetriebslehre und Arbeitswissenschaft an der TU: Klaus Zink.
32 Jahre Inhaber des Lehrstuhls für Industriebetriebslehre und Arbeitswissenschaft an der TU: Klaus Zink.

Professor Klaus Zink (75) wird eine besondere Ehre zuteil. Für sein außerordentliches Engagement in der Arbeitsforschung und für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen auf nationaler und internationaler Ebene hat ihm Bundespräsident Walter Steinmeier das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Noch hat der ehemalige Inhaber des Lehrstuhls für Industriebetriebslehre und Arbeitswissenschaft am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der TU Kaiserslautern (1980 bis 2012) die Auszeichnung für seine Verdienste um das Gemeinwohl nicht überreicht bekommen. Auch wenn dem Emeritus das Datum der Aushändigung des Verdienstkreuzes noch nicht bekannt ist, freut er sich, dass sein wissenschaftliches und persönliches Engagement über fünf Jahrzehnte zur Verbesserung von Arbeitsbedingungen eine solche Anerkennung gefunden hat.

Ein „Exot“ in der Arbeitsmarktforschung

Wenn sich Zink selbst als „Exot“ in der Arbeitsmarktforschung bezeichnet, dann, weil er sich über drei Jahrzehnte mit seiner Expertise für Inklusion, soziale Teilhabe und humane Arbeitsbedingungen engagiert und dabei stets einen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit gelegt hat. „Die Zusammenarbeit mit dem Ökumenischen Gemeinschaftswerk Pfalz, das Menschen mit Beeinträchtigungen fördert und begleitet, war mir ein persönliches Bedürfnis“, zielt er auf die Sinnhaftigkeit von Arbeit. In Entwicklungsländern trug er zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei der Kaffee-Ernte in Nicaragua bei. In Indien waren es einfache Technologien, die Frauen ihre Arbeit in der Landwirtschaft erleichterten.

Heute Berater des Instituts für Technologie und Arbeit

Heute fungiert Zink als Berater des wissenschaftlichen Lenkungskreises des von ihm 1995 ins Leben gerufenen außeruniversitären Instituts für Technologie und Arbeit (ITA). Den Zusammenschluss der TU Kaiserslautern mit der Universität Landau zur „RPTU“ ist seiner Meinung nach „ein Fehler, ein politisches Spiel“. Zwischen der ursprünglichen Uni Trier-Kaiserslautern habe es verbindungsmäßig zumindest eine Autobahn gegeben.

Neben Arbeit, die für Zink auch im Ruhestand eine große Rolle spielt, nimmt er sich die Zeit für sein kleines Domizil in Spanien. „Ich wandere und lese gerne“, so der Ruheständler.

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